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Montag, 19. Januar 2015

Der DEL-Sonntag in der Nachlese Doppelter Schiri-Frust in Augsburg, Machaceks Rekord, Fosters Erleichterung und Fliegaufs deutliche Worte

Augsburgs Coach Greg Thomson
Foto: imago

Der Frust war groß in Augsburg. Sowohl Panther-Trainer Greg Thomson als auch sein Iserlohner Kollege Jari Pasanen waren am Sonntag nicht gut auf die Schiedsrichter zu sprechen. Thomsons Ärger rührte aber aber noch von einem Spiel zwei Tage zuvor, Pasanens hatte mit dem Spiel am Sonntag zu tun. Grund zur Freude gab es aber auch im Curt-Frenzel-Stadion. Den hatte zudem Mannheims Kurtis Foster in Schwenningen, während die Wild Wings über ihre Vorgehensweise für die nahe Zukunft grübeln. Das macht auch Wolfsburgs Karl-Heinz Fliegauf. Der Manager sah es erneut zu einer Kabinenpredigt gezwungen und fand deutliche Worte angesichts der Talfahrt seiner Grizzlys. Der 40. DEL-Spieltag in der Nachlese.

Wunsch des Tages: Den äußerte Greg Thomson. Augsburgs Coach möchte einen Schiedsrichter-Gipfel einberufen. "Eine Bühne, auf der wir Trainer darlegen können: Das ist unser Frust. Und die Schiedsrichter können uns sagen, was ihr Frust ist." Auch am Sonntag hatte sich der Übungsleiter noch nicht beruhigt angesichts der für ihn unerklärlichen Entscheidungen des Duos Roland Aumüller/Steffen Klau beim 4:5 nach Verlängerung zwei Tage zuvor in Köln. "Oft regt man sich während eines Spiels auf und stellt dann einen Tag später beim Videostudium fest, dass es doch gar nicht so schlimm war. Aber am Samstag hab ich mich noch mehr aufgeregt als am Freitag." Den Zusammenschnitt einiger Szenen will Thomson am Montag in die DEL-Zentrale schicken. "Ich würde mir gerne eine paar Dinge erklären lassen", so der Trainer.

Spruch des Tages: Vielleicht ist das auch ein Weg, den sein Iserlohner Kollege Jari Pasanen einschlagen wird. Der war nach der 4:7-Niederlage in Augsburg nicht erfreut über die Leistungen der Referees Sven Fischer und Marian Rohatsch. 2:0 führten die Roosters, hatten sogar eine fünfminütige Überzahl, ehe aus Sicht des Finnen die Unparteiischen der Partie eine Wende gaben. "Dann haben wir Probleme mit den Schiedsrichtern bekommen. Es ist mir neu, dass man beim Bully nicht mal das Ohrläppchen bewegen darf", wunderte sich Pasanen.

Bestmarke des Tages: Wurde auch in Augsburg aufgestellt. Panther-Stürmer Spencer Machacek verbuchte als erster Spieler in dieser Saison fünf Assists in einer Partie. Zwei Tage zuvor hatten die Iserlohner Nicholas Petersen und Dylan Wruck beim 8:1-Kantersieg der Sauerländer für die ersten Sechs-Punkte-Spiele der Spielzeit gesorgt. Petersen (zwei Tore) und Wruck (drei Vorlagen) scorten zwar auch im Curt-Frenzel-Stadion munter weiter, die Niederlage ihrer Mannschaft konnten sie aber nicht verhindern.


Erleichterung des Tages: Die gab es in Schwenningen. Nach fünf Spielen ohne Punkt trug sich Mannheims Neuzugang Kurtis Foster erstmals in die Scorerliste ein - und wie. Mit zwei Toren und einer Vorlage war der Verteidiger der Matchwinner beim 5:1-Erfolg der Adler im Derby. "Ich habe mir Druck gemacht, weil ich der Mannschaft offensiv weiterhelfen will. Ich freue mich riesig und hoffe auf das Ketchupflaschen-Prinzip, schließlich waren das meine ersten beiden Torerfolge in der gesamten Saison", sagte Foster, der vor seinem Wechsel zum DEL-Spitzenreiter beim KHL-Klub Slovan Bratislava nur eine Vorlage in 18 Spielen gesammelt hatte.

Interesse des Tages: Der Playoff-Zug für die Wild Wings ist schon seit einiger Zeit abgefahren. Nun haben Clubs aus dem Ausland die Fühler nach Spielern des Tabellenvorletzten ausgestreckt. Vor allem aus Österreich gibt es Anfragen. So sollen die Vienna Capitals ein Auge auf MacGregor Sharp geworfen haben. Aber auch für andere Profis liegen anscheinend Angebote vor. Noch haben die Schwarzwälder nicht entschieden, ob sie den Weg der Straubing Tigers aus dem Vorjahr wählen und ihren Kader im für sie bedeutungslosen Endspurt ausdünnen, um den Geld zu sparen. Zumal die Gefahr besteht, das kritische Publikum in Schwenningen zusätzlich zu vergraulen.

Kritik des Tages: Kommt wieder mal aus Wolfsburg. Nach der 2:3-Niederlage nach Penalty-Schießen in Straubing am Freitag sah sich Karl-Heinz Fliegauf einen Tag später erneut zu einer Kabinenpredigt gezwungen. "Das Spiel erinnerte eher an ein letztes Vorbereitungsmatch vor dem Punktspielstart", zeigte sich der Manager erbost. Es brachte wenig. Am Sonntag unterlagen die Grizzlys zuhause Ingolstadt mit 2:4. "Wir müssen aufpassen, dass es uns nicht aus der Hand gleitet. Leidenschaft und Wille habe ich zuletzt nicht gesehen", fand Fliegauf deutliche Worte. Seit Weihnachten haben die Niedersachsen acht von zehn Auftritten verloren.

Die Bildergalerie des Spieltags (10 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 21 Stunden
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • vor 22 Stunden
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
  • gestern
  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
  • vor 2 Tagen
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 2 Tagen
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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