Oberliga Süd am Freitag Freiburg und Regensburg im Gleichschritt, Bayreuth verliert erstmals zu Hause

35. Spieltag in der Oberliga-Süd - und der hatte zunächst einmal einen gewohnten Spielausgang parat: Der EHC Freiburg, seines Zeichens souveräner Tabellenführer, gewann seine Pflichtaufgabe locker. Während Regensburg ebenso routiniert nachzog, wurde es für die anderen Top-Teams ungleich schwerer - in Bayreuth brach der Heimnimbus.

Am Ende gab es für den Gast aus Füssen nichts zu holen. Mit 1:6 unterlag man dem haushohen Favoriten standesgemäß. Dabei hatte ein Freiburger besonders viel Spaß. Jakub Wiecki durfte sich nämlich gleich für einen Hattrick feiern lassen. Bedanken durfte sich Wiecki dabei vor allem bei seinem Teamkollegen Timo Linsenmaier, da dieser alle drei maßgeblich mit vorbereitet hatte. Für Füssen hagelte es dagegen eine eingeplante Niederlage. Allerdings mit 20 Minuten, die für Keeper Daniel Fießinger einer kleinen Gala glichen. 23 Torschüsse bekam dieser im ersten Abschnitt aufs Tor, nur einen konnte er nicht parieren. Im Mitteldrittel platzten dann jedoch die Dämme gegen die starke Freiburger Angriffsflut.

Ähnlich stark wie der Tabellenerste präsentierte sich auch der direkte Verfolger aus Regensburg. Gegen ein erneut schwaches Tölz siegte die Mannschaft von Doug Irwin mit 6:0. Für die gastierenden Löwen eine harte Pleite, während Regensburg sich pünktlich zum Ende der regulären Saison in ansteigender Form präsentiert. Beim Gastgeber besonders erwähnenswert: Der starke, dieses Mal aber nur assistierende David Stieler (vier Vorlagen), Torhüter Martin Cinibulk und Altstar Petr Fical, der sich erneut in bester Verfassung präsentierte.

Während das Führungsduo im Gleichschritt marschierte, mussten die Verfolger deutlich mehr schwitzen. In Selb gingen dem VER gar alle drei Punkte durch die Lappen: Ein Rückschlag nach zuletzt konstanten Wochen. Gegen den EC Peiting unterlag man am Freitagabend überraschend mit 2:3. Dabei war der Start mit einer Führung nach 132 Sekunden noch nach Plan gelaufen, in der Folge zeigte sich jedoch Peiting effizienter. Anton Saal war es dann sieben Minuten vor Schluss, der den Auswärtsdreier perfekt machte. Ein Sonderlob erhielt auch Gästetorhüter Florian Hechenrieder, der in den Schlussminuten einen kühlen Kopf besaß - ganz zum Leidwesen von 1.100 fröstelnden Fans in Selb.

Die größte Überraschung gab es dagegen in Bayreuth. Das erste Mal in dieser Saison unterlagen die Tigers vor eigenem Publikum. Gegen unbequeme Deggendorfer setzte es ein 2:3 nach Verlängerung. Das es überhaupt zu einem Punkt reichte, war dabei der Verdienst von Marcus Marsall. Dieser hatte 34 Sekunden vor Schluss das 2:2 erzielt und so die Extraspielzeit erzwungen. Deggendorf reichte dort allerdings der dritte Führungstreffer des Abends zum Bonuspunkt, zuständig dafür war Dustin Whitecotton. Zuvor war Simon Maier per Doppelschlag erfolgreich gewesen.

Während es an der Tabellenspitze je zweimal locker und hart umkämpft zur Sache ging, fanden zwei Spiele mit dem Fokus auf die untere Tabellenhälfte statt. Einen sogenannten Big Point fuhr der EHC Klostersee ein. Gegen die Bulls aus Sonthofen, die mit der 3:6-Niedelage wohl ihre letzte Playoff-Chance vergaben, zeigte sich der Gastgeber siegesgewillt. Entschieden war die Partie früh. Bereits nach 20 Minuten stand es 4:0 für die Heimmannschaft, nach 40 Minuten 5:0. Erst im Schlussdrittel war es den Gästen erlaubt, ein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben. Matchwinner: Raphael Kaefer, der mir einem Doppelschlag zum 2:0 und 3:0 früh den Deckel auf die Begegnung setzte.

Im Abstiegskrimi des Abends siegte die Blue Devils gegen Erding mit 2:0. Marcel Waldowsky (ein Tor, eine Vorlage) und Keeper Daniel Huber verdienten sich Bestnoten.

In der Tabelle blieb alles unverändert, nur zogen sich die Plätze zwei bis vier etwas auseinander. Freiburg und Regensburg mit Siegen bleiben vorne. Verlierer des Spieltags ist Tölz. Durch die eigene Niederlage und Peitings Sieg ging Platz Fünf flöten, zudem droht durch die Punktgewinne der anderen Verfolger gar der Absturz auf Rang acht. Im Tabellenkeller gelang es Weiden, die rote Laterne zurück an Füssen zu reichen.