Der 45. DEL-Spieltag am Sonntag Straubing überrascht München, Freezers siegen in Mannheim, Düsseldorf gewinnt Derby in Köln

Köln muss nach bitterer Derby-Pleite gegen Düsseldorf weiterhin um die Playoff-Teilnahme zittern und die Spitzenteams aus Mannheim und München kassieren Niederlagen. Das sind die wichtigsten Nachrichten vom 45. Spieltag in der DEL. Die Adler verloren 1:2 gegen Hamburg, München blamierte sich beim 0:4 in Straubing. Ingolstadt ist dank eines souveränen 3:1-Siegen in Krefeld bis auf einen Zähler an den Rangzweiten München herangerückt.

Nach zwei Jahren im Tabellenkeller wird die Playoff-Teilnahme der Düsseldorfer EG immer wahrscheinlicher. Am Sonntag gewann die DEG das 207. rheinische Derby bei den Kölner Haien mit 3:1 und baute den Vorsprung auf den auf dem elften Platz liegenden Erzrivalen auf zwölf Zähler aus. In den weiteren Spielen des Nachmittags setzte sich der Vierte Hamburg Freezers beim Tabellenführer Adler Mannheim mit 2:1 durch, während die Grizzly Adams Wolfsburg sich auf eigenem Eis gegen die Eisbären Berlin mit 4:2 behaupteten.

Vor 18.321 Zuschauern in der fast ausverkauften Lanxess-Arena trat wieder einmal Kölns Hauptproblem zu Tage: Die Haie können keine Tore schießen. Einzig John Tripp bezwang drei Minuten vor Spielende DEG-Schlussmann Tyler Beskorowany. Da stand es aber bereits 0:2 aus Sicht der Domstädter, die elf Powerplay-Gelegenheiten ungenutzt ließen. Vielmehr kassierten sie bei Überzahl auch noch den zweit Gegentreffer durch Ex-Hai Rob Collins und Bernhard Ebner. Das letzte Tor war allerdings ein Empty-Net-Goal. Köln blieb damit erstmals seit dem 13. November auf eigenem Eis ohne Punkt.

Bis auf einen Punkt ist der Rangdrite Ingolstadt nach dem 3:1-Auswärtssieg in Krefeld an München dran. Der amtierende Meister zeigte eine souveräne Leistung, führte bereits nach zwanzig Minuten dank zweier Powerplay-Tore durch Laliberte und Buck mit 2:0. Gawlik legte im Mitteldrittel in Unterzahl gar das 3:0 nach. Schymainskis Anschlusstreffer in der 50. Minute kam viel zu spät, um dem Spiel noch einmal eine Wende geben zu können.

Wenig zu bestellen hatte Schlusslicht Schwenningen im Heimspiel gegen Iserlohn. Vor nur 2.500 Zuschauern hatte Chris Connolly per Doppelschlag schon im ersten Drittel die Weichen auf Sieg für die Gäste gestellt. Nach Pielmeiers Anschlusstreffer stellte Friedrich im zweiten Drittel den Endstand her.

Damit beträgt der Rückstand der Wild Wings auf Platz 13 jetzt sieben Zähler, weil die Straubing Tigers gleichzeitig im bayerischen Derby gegen München für eine faustdicke Überraschung sorgten. Beim 4:0 feierte Dustin Strahlmeier seinen ersten Shutout in der DEL und Harrison Reed traf doppelt gegen überheblich wirkende Gäste. Die endgültige Entscheidung vor 4.700 Fans fiel allerdings erst in der Schlussphase, wo die Tigers zwei Empty-Net-Goals erzielten.

Binnen 111 Sekunden stellten die Freezers in Mannheim im Mitteldrittel die Weichen auf Sieg. Thomas Oppenheimer und Christoph Schubert trafen per Doppelschlag. Danny Richmond verkürzte zwar nur 42 Sekunden nach dem 0:2 für die Adler, doch mehr Treffer fielen in der mit 13.600 Besuchern ausverkauften SAP-Arena nicht mehr. Hamburgs Schlussmann Sébastien Caron wehrte 34 Schüsse ab und sorgte so entscheidend für den zweiten Saisonsieg der Hanseaten beim Spitzenreiter. Im Dezember hatten die Freezers bereits mit 4:1 in der Kurpfalz triumphiert.

Matchwinner für Wolfsburg beim 4:2 gegen Berlin war Matt Dzieduszycki. Der zuvor in sieben Auftritten leer ausgegangene Torjäger traf gegen die Eisbären doppelt. Binnen fünf Minuten machten die Grizzlys im Mittelabschnitt aus einem 1:2 ein 3:2. Einer der Torschützen: Der erst in dieser Woche verpflichtete Stürmer Tyler Scofield. Das war die Vorentscheidung, auch weil Berlins Laurin Braun später einen Penalty vergab. Die Niedersachsen besitzen damit im Kampf um ein Playoff-Ticket weiter gute Karten.