Brendan Cook trifft für Bremerhaven.
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Bietigheim zieht weiter einsam seine Kreise in der DEL2. Während der souveräne Spitzenreiter seine Auswärtshürde in Crimmitschau nahm, konnte von den vier Verfolgern nur Bremerhaven gewinnen - und das auch erst im Shootout. Im Kampf um die Playoff-Tickets feierten die nur durch fünf Punkte getrennten Teams auf den Plätzen sechs bis elf allesamt Siege. Die Kellerkinder Kaufbeuren und Heilbronn konnten dagegen lange Negativserien nicht beenden, auch wenn der ESV zumindest kurz davor stand.
Ein Überzahl-Treffer von Archie Skalbeck und ein Empty-Net-Goal von Mark Heatley im letzten Drittel bescherten Tabellenführer Bietigheim den 6:4-Erfolg in Crimmitschau. Nach 40 Minuten hatte es noch 4:4 gestanden. Der große Unterschied: Während die Eispiraten acht Powerplay-Gelegenheiten ungenutzt verstreichen ließen, trafen die Steelers bei drei ihrer sechs Überzahlspiele.
Mehr als 40 Minuten durfte Dresden auf einen Erfolg in Bremerhaven hoffen. Nach vier Toren im zweiten Drittel lagen die Eislöwen vor dem Schlussabschnitt beim Titelverteidiger mit 5:3 in Führung. Jaroslav Hafenrichter und Pawel Dronia glichen aber für die Pinguins noch aus, ehe Brendan Cook und Andrew McPherson im Penalty-Schießen mit ihren Toren die Heimserie der Norddeutschen retteten. Das 6:5 war Bremerhavens 14. Heimerfolg nacheinander.
Einer der Matchwinner beim Bad Nauheimer 5:2-Sieg beim Hessenderby in Kassel war Förderlizenz-Spieler Alexander Thiel. Der von der Düsseldorfer EG während der DEL-Länderspielpause abkommandierte Stürmer traf in seinem vierten Einsatz für die Roten Teufel zweimal. Torhüter Jan Guryca wehrte 38 Schüsse der Schlittenhunde ab, die zum vierten Mal in Folge als Verlierer vom Eis gehen mussten.
Zwei Treffer von Kevin Lavallee und André Mücke binnen 90 Sekunden im Schlussdrittel brachten in Weißwasser die Entscheidung. Mit dem Doppelschlag machten die Füchse gegen Ravensburg aus einem 2:2 ein 4:2 und gaben diesen Vorsprung im Gegensatz zu den beiden Führungen in den ersten Abschnitten nicht mehr aus der Hand. Weniger Probleme hatte derweil Rosenheim mit Frankfurt. Bereits nach neun Minuten lagen die Starbulls gegen die Löwen vorentscheidend mit 3:1 in Front und behielten am Ende mit 5:2 die Oberhand. Maximilian Hofbauer glänzte mit vier Assists.
Das zweite Tor der Partie von Benedikt Kastner 121 Sekunden vor Ende der Overtime bewahrte Riessersee vor einer Blamage in Kaufbeuren. Der Verteidiger hatte zuvor in 40 Einsätzen überhaupt noch nicht getroffen. Dem Schlusslicht, das beim 4:5 zum 19. Mal in Folge verlor, droht nun am Sonntag in Frankfurt die Einstellung des ewigen Zweitliga-Negativrekords von 20 Pleiten nacheinander. Den hatte ausgerechnet Riessersee 2001/02 aufgestellt. Da tröstete der dritte Punktgewinn seit des letzten Sieges am 14. Dezember wenig.
Auch für Heilbronn fand eine lange Durststrecke seine Fortsetzung. Beim 2:7 in Landshut kassierten die Falken die 18. Auswärtsschlappe in Serie. Ty Morris traf zweimal für den EVL, Eddy Rinke-Leitans und Maximilian Forster verbuchten jeweils ein Tor und zwei Vorlagen. Zu allem Überfluss droht Heilbronns Riley Armstrong nach einer Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen Checks gegen den Kopf und Nacken eine Sperre.