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Montag, 16. Februar 2015

Der DEL-Sonntag in der Nachlese Schwergewichtskampf, Zirkuspässe, Galgenhumor und ein Statement

Jeff Szewz (rechts) gewann den Kampf gegen Doug Murray.
Foto: P-I-X

Mannheim löste mit einem eindrucksvollen Sieg in München das Viertelfinal-Ticket, Hamburg sicherte sich trotz eines Mini-Kaders die Playoff-Teilnahme. Weniger erfreulich lief es dagegen für Köln und Iserlohn. Die Haie erlebten in Ingolstadt ganz bittere 20 Minuten, während Roosters-Trainer Jari Pasanen die Einstellung seiner Truppe in Straubing gewaltig gegen den Strich ging. Die Fans in Augsburg nahmen dagegen das bescheidene Niveau im Kellerduell gegen Schwenningen mit Galgenhumor. Der DEL-Sonntag in der Nachlese.

Statement des Tages: Lieferte Tabellenführer Mannheim. In den vergangenen Jahren war es einer Spezialität der Eisbären Berlin, kurz vor der den Playoffs den vermeintlich ärgsten Konkurrenten um den Titel noch einen Denkzettel zu verpassen. Dies machten nun auch die Adler. Zwei Tage nach dem 3:2 beim Dritten Ingolstadt gewann der Spitzenreiter auch beim Zweiten München mit 3:1 und steht nun als erstes Team sicher im Viertelfinale. Abgesehen von der Anfangsphase war der EHC Red Bull chancenlos. "Wir haben eine tolle Teamleistung gezeigt, auch das Powerplay und unsere Unterzahl waren stark. Das sind die Spiele, die wir brauchen, um mit einem guten Gefühl in die Play-offs zu starten", freute sich der überzeugende Spielmacher Glen Metropolit.

Playoff-Ticket des Tages: Lösten die Hamburg Freezers. Als viertes Team nach Mannheim, München und Ingolstadt machten die Hanseaten durch den Punktgewinn beim 2:3 nach Verlängerung in Krefeld die Endrunden-Teilnahme perfekt. Dabei konnte Hamburg wegen Verletzungen und Sperren nur noch sechs Verteidiger und neun Stürmer (darunter die Youngsters Sam Verelst und Ralf Rinke) aufbieten. "Nach 0:2 im letzten Drittel mit so einem kleinen Kader noch zurückzukommen, zeugt von ganz viel Moral, das sagt ganz viel über diese Mannschaft aus. Wir geben uns nie auf. Niemals", sagte Kapitän Christoph Schubert.

Kampf des Tages: Einen echten Schwergewichtsfight gab es in Ingolstadt. Panther-Stürmer Jeffrey Szwez (1,92 Meter, 96 Kilogramm) und Kölns Verteidiger Douglas Murray (1,91 Meter, 111 Kilogramm) bekamen sich im Mitteldrittel in die Haare. Die Domstädter verloren nicht nur die Partie wegen vier Gegentoren binnen vier Minuten nach 2:0-Führung am Ende noch mit 3:5, der vom Boulevard als "Gangster-Hai" gefeierte Ex-NHL-Recke musste einen Niederschlag einstecken und verlor die Keilerei gegen den Deutsch-Kanadier. Es waren ganz bittere 20 Minuten für die Domstädter.

Kritik des Tages: Übte Iserlohns Trainer Jari Pasanen nach dem 1:4 der Roosters in Straubing. Die Überheblichkeit seiner Mannschaft störte den Finnen gewaltig. "Ich war in dieser Saison selten enttäuscht, aber heute bin ich es. Ich kann es nicht verstehen, wie manche Spieler im ersten Drittel aufgetreten sind. Unser Über- und Unterzahl war im ersten Drittel nahe an der Peinlichkeit, wir haben Zirkuspässe gespielt, die eineinhalb Meter hoch waren. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Mannschaft nicht bereit war", regte sich der Coach auf.

Galgenhumor des Tages:
Bewiesen die Fans in Augsburg. Beim Kellerduell zwischen den Panthern und Schwenninger Wild Wings reagierten sie auf die unmotivierte Vorstellung beider Mannschaft mit Humor. "Einer geht noch, einer geht noch raus", sangen sie, nachdem die Augsburger Steffen Tölzer und Jeff Woywitka das Kunststück schafften, binnen zwei Sekunden zweimal den Puck auf die Tribüne zu schießen und dafür auf die Strafbank wanderten. Die Wild Wings hatten es zuvor nicht besser gemacht und allein in den ersten 4:30 Minuten des Spiels vier Strafzeiten kassiert. Augsburg gewann am Ende 5:2 und fügte dem Schlusslicht die 13. Auswärtspleite in Folge zu.

Der Spieltag in der Bildergalerie (12 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor einer Stunde
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 18 Stunden
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • gestern
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • gestern
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 4 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
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