Jimmy Hertel im Trikot der Hannover Scorpions.
Foto: Hartmann
Gerade erst Spieltag vier in der ersten Playoff-Runde des Nordens und schon sind die ersten Teams weiter. Sowohl die Scorpions aus Hannover als auch die Indians meisterten ihre Pflichtaufgaben ohne Fehl und Tadel und erwarten nun die nächsten Gegner. Dabei dürfen sich die Hannoveraner Teams wohl auf Rostock als Mitaspirant freuen, während das vierte Duell noch völlig offen ist.
Am letzten Sonntag noch hatten sich die Indians in der Wedemark fast blamiert, keine Woche später wurde die Auswärtsaufgabe deutlich souveräner gemeistert. Mit 5:0 besiegten die haushohen Favoriten den kleinen Rivalen und zogen somit wie erwartet in die nächste Runde ein. Alles überragend dabei war Christoph Koziol, der einen Hattrick mit einem Assist kombinierte. Wedemark, dass über die Saison nie die Top-Form einzelner Spiele konservieren konnte, streicht dagegen die Segel. Allerdings ohne sich blamiert zu haben.
Der Lokalrivale von den Scorpions stand dem Erfolg der Nachbarn in nichts nach. Gegen die Beach Boys vom Timmendorfer Strand, die wacker kämpften, jedoch an Keeper Jimmy Hertel verzweifelten, langte es zu einem ebenfalls souveränen 5:0-Sieg und dem damit verbundenen Sweep in der Serie. Bester Torschütze vor den Fans in Timmendorf war Robin Ringe, der zweimal einnetzte. Insgesamt überzeugte die hohe Effizienz im Spiel der Niedersachsen, die aus verhältnismäßig wenig Aufwand einen großen Ertrag erzielten.
In der regulären Saison hatte der Hamburger SV noch dreimal die Oberhand behalten, nun sind es die Rostocker, die eine Bilanz von 3:1 vorweisen können. Das allerdings in den wichtigen Playoffs. Held des Abends beim - wie sollte es auch besser passen - 3:1-Sieg war Jens Stramkwoski, der sich doppelt als Torschütze eintragen konnte. Igor Bacek hatte für die Piranhas die Führung erzielt, während Rupp kurzeitig für den HSV ausgleichen konnte. Im Mittelpunkt standen beim erneut hart umkämpften Prestige-Duell auch die Torhüter. Sowohl Nikolas Deske im Heim-Tor als auch Florian Neumann im Gäste-Kasten zeigten beeindruckende Leistungen - wobei der Rostocker jenes Duell für sich entscheiden konnte. Ebenso stark bei Rostock: Das Unterzahlspiel - zehn Powerplay-Versuche der Hamburger blieben erfolglos.
Während zwei Serien bereits entschieden sind und eine weitere Konfrontation zielsicher auf dem Weg zur Entscheidung ist, lässt ein Duell Großes hoffen. Die Hamburg Crocodiles gewannen nämlich auch ihr zweites Heimspiel gegen die vermeintlich favorisierten Harzer Falken aus Braunlage. Dabei war das Spiel 40 Minuten umkämpft, beinhaltete Führungswechsel und Ausgleichstreffer. Dann, nachdem die Crocos aus Farmsen mit einer 3:2-Führung aus der letzten Pause gekommen waren, platze der Knoten bei den Gastgebern. Mit 7:2 wurden die Falken aus der Halle verjagt. Semjon Bär mit wichtigen Treffern in der umkämpften Phase sowie Tobias Bruns mit einem Doppelschlag im Schlussabschnitt verdienten sich Komplimente - im Tor brillierte Christoph Oster. Es bleibt also spannend in dem Duell des Dritten gegen den Sechsten der regulären Saison.