Die Eisbären trumpften im Wellblechpalast groß auf.
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Die erste Playoff-Runde in der DEL geht über die volle Distanz. Sowohl Berlin als auch Krefeld gewannen am Freitag ihre Heimspiele und glichen in den Best-of-three-Serien zum 1:1 aus. Die Eisbären revanchierten sich für die deutliche 2:6-Niederlage am Mittwoch in Nürnberg mit einem überzeugenden 6:3-Sieg, während die Pinguine gegen Wolfsburg mit 2:0 die Oberhand behalten. Die entscheidenden Partien der Qualifikationsrunde für das Viertelfinale finden am Sonntag in Nürnberg und Wolfsburg statt.
Wie schon vor zwei Tagen war das Duell zwischen den Eisbären und Ice Tigers früh entschieden. Bereits nach 28 Minuten stand es 5:1 für den DEL-Rekordmeister, der wegen einer Belegung der O2 World in den Wellblechpalast ausweichen mussten und in seiner alten Heimspielstätte eine stimmungsvolle Party feierte. Leo Pföderls viertes Tor der Serie zum frühen 0:1 schockte die aggressiven und zweikampfstarken Eisbären nicht. Antti Miettinen in Unterzahl, Henry Haase und Julian Talbot sorgten noch vor der Pause für ein 3:1, das Marcel Noebels und Miettinen im Mitteldrittel weiter ausbauten. Nürnberg wechselte daraufhin den Torhüter, brachte Andreas Jenike für Jochen Reimer, ohne der Partie aber eine Wende geben zu können - auch wenn die Ice Tigers spät noch Ergebniskosmetik betrieben. Hitzig wurde es nur noch nach der Schlusssirene, als sich Nürnbergs Co-Trainer Rob Wilson und Eisbären-Coach Uwe Krupp ein heftiges Wortgefecht auf den Spielerbänken lieferten.
Eine starke Defensivleistung war der Schlüssel für Krefelds Erfolg. Gegen die sicher und einfach spielenden Pinguine fiel Wolfsburg in der Offensive über die gesamte Spieldauer wenig ein. Und wenn es einmal gefährlich vor dem Kasten der Rheinländer wurde, war deren souveräner Schlussmann Tomas Duba zur Stelle. Krefelds Tore gingen wieder einmal auf das Konto der Top-Reihe. Daniel Pietta nutzte einen Konter nach einer abgelaufenen Strafe gegen István Sofron - für den Kniecheck des Ungarn gegen Aleksander Polaczek hätten die Grizzlys gerne mehr als zwei Minuten gesehen - in der 34. Minute zum 1:0. In Unterzahl erhöhte Marcel Müller zwölf Sekunden vor Ende des Abschnitts. In einer mit laufender Spieldauer immer nickliger werdenden Partie kassierte Pinguin-Verteidiger Nick St. Pierre kurz vor Schluss noch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen eines Checks gegen Kopf und Nacken von Björn Krupp. Auch in Krefeld hatten sich die Trainer Rick Adduono und Pavel Gross einiges zu sagen.