Jason Jaspers (links) war Nürnbergs Matchwinner.
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In zwei dramatischen Spielen sind Nürnberg und Wolfsburg am Sonntag ins DEL-Viertelfinale eingezogen. Die Ice Tigers verspielten gegen Berlin im Schlussdrittel zwar eine 2:0-Führung, gewannen am Ende aber mit 3:2 in der Verlängerung. Die Franken gewannen damit erstmals seit 2007 eine Playoff-Serie. Ebenfalls mit 3:2 setzten sich die Grizzlys gegen Krefeld durch. Ein Fehler von Marcel Müller ermöglichte den Niedersachsen kurz vor Schluss der regulären Spielzeit den Siegtreffer. Am kommenden Mittwoch startet damit das Viertelfinale im Modus best-of-seven mit folgenden Paarungen: Mannheim - Nürnberg, München - Wolfsburg, Ingolstadt - Iserlohn und Hamburg - Düsseldorf.
40 Minuten lang steuerte Nürnberg gegen Berlin sicher auf Viertelfinal-Kurs. Die Ice Tigers erspielten sich vor allem im zweiten Abschnitt zahlreiche Torchancen, scheiterten zunächst aber am starken Eisbären-Goalie Petri Vehanen. Sogar einen Penalty von Tim Schüle entschärfte der Finne. Zwei Spielzüge von Nürnbergs Top-Reihe brachten die Hausherren dann aber doch in Front. In der 32. Minute verwandelte Yasin Ehliz einen Querpass von Patrick Reimer. Fünf Minuten später zauberte Steven Reinprecht eine Vorlage von Ehliz per Rückhand aus spitzem Winkel zum 2:0 ins Netz. Doch Berlin gab nicht auf. 91 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnitts fälschte Julian Talbot einen Schuss von James Sharrow unhaltbar ab. Es folgte ein offener Schlagabtausch. In der 52. Minute sorgte der Ex-Nürnberger Casey Borer im Powerplay mit einem Hammer für den Ausgleich. Das Spiel ging in die Verlängerung, wo Jason Jaspers die Ice Tigers in der 73. Minute durch ein Überzahl-Tor doch noch jubeln ließ.
In Wolfsburg dominierte Krefeld über weite Strecken das Spielgeschehen. Bereits nach 92 Sekunden brachte Mike Mieszkowski die Pinguine in Führung. Die Grizzlys steigerten sich erst ab dem zweiten Drittel. Binnen 96 Sekunden erhielten die Niedersachsen zwei Penaltys zugesprochen. Den ersten verwandelte Tyler Haskins zum Ausgleich, den zweiten vergab Sebastian Furchner. Matt Dzieduszycki brachte Wolfsburg in der 37. Minute nach Vorarbeit des überragenden Haskins erstmals in Front. Doch Daniel Pietta glich 44 Sekunden vor der zweiten Pause aus. Im Schlussdrittel drückten die Rheinländer auf den Sieg (13:5 Torschüsse), doch den einzigen Treffer markierten die Grizzlys. Fünf Minuten vor Schluss vertändelte Marcel Müller, der in der Serie zuvor dreimal getroffen hatte, vor dem eigenen Gehäuse den Puck. Furchner brachte ihn aufs Tor, Tomas Duba hielt, doch Haskins stocherte die Schreibe im Fallen über die Linie - die Entscheidung.