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Dienstag, 10. März 2015

Große Sprüche vor dem Playoff-Auftakt Münchens Coach Jackson: "Es geht schlicht und ergreifend darum, den Titel zu holen, um nichts anderes"

Der Hauptrunden-Erste Mannheim erwartet am Mittwoch zum Playoff-Auftakt die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg. Foto: Sörli Binder

Die Vorqualifikation ist Geschichte, jetzt geht es ans Eingemachte: Am Mittwoch startet das Playoff-Viertelfinale in der DEL und ab sofort geht es nur noch um eines - die Meisterschaft. Und auch wenn viele Experten und Insider Mannheim als Favorit auserkoren haben, so haben auch alle anderen sieben Endrunden-Teilnehmer reelle Chancen. Münchens Chefcoach Don Jackson stellt deshalb auch unmissverständlich klar: "Im Sport geht es schlicht und ergreifend darum, Titel zu holen, um nichts anderes."

Die Münchner starten ins Viertelfinale gegen Wolfsburg demnach ebenso als klarer Favorit wie die Adler gegen Nürnberg. Auch der amtierende Meister aus Ingolstadt dürfte im Duell mit Iserlohn leichte Vorteile haben, wenngleich die Roosters in der Hauptrunde viele Experten überrascht haben. Zumindest der Papierform nach am ausgeglichensten dürfte das Duell zwischen Hamburg und Düsseldorf (am Mittwoch live ab 19.30 Uhr bei ServusTV) sein, zumal die Rheinländer jetzt auch noch den zuletzt gesperrten Michael Davies einsetzen können.

Statistisch gesehen sind allerdings die Chancen von Adler Mannheim hervorragend, im April zum sechsten Mal seit Liga-Gründung im Jahre 1994 den DEL-Titel zu gewinnen. In drei von vier Spielzeiten, in denen die Kurpfälzer wie in dieser Saison aus der Pole Position in die Endrunde starten, gewann Mannheim die Meisterschaft.

Ganz chancenlos ist die Konkurrenz allerdings nicht. In 13 von 20 Liga-Jahren triumphierte am Ende nicht der Erste nach der Hauptrunde. Ingolstadt schaffte in der vergangenen Saison sogar das Kunststück, als erster Neunter der DEL-Historie den Meisterpokal in die Höhe zu strecken. Sollten in diesem Jahr Wolfsburg oder Nürnberg gewinnen. würde ebenfalls Geschichte geschrieben. Denn weder der Siebte noch der Achte nach der regulären Saison konnte in der DEL bislang eine Meisterschaft feiern.

DIE PAARUNGEN VOM MITTWOCH IN DER ÜBERSICHT


19.30 Uhr (live bei ServusTV): Hamburg Freezers (4.) - Düsseldorfer EG (5.)

Der Motor der Freezers war zuletzt mächtig ins Stottern geraten. Zum Abschluss der Hauptrunde kassierten die Hanseaten in Ingolstadt eine peinliche 0:9-Schlappe. Zurückzuführen war der Durchhänger in erster Linie auf die vielen Verletzten der letzten Wochen. Doch davon will man im Lager der Hamburger jetzt nichts mehr wissen. Kaptiän Christoph Schubert jedenfalls ist optimistisch. "In der Hauptrunde haben wir es geschafft, Spiele zu gewinnen, wenn wir den Gegner dominieren, aber auch, wenn wir defensiv stehen und auf Konter spielen. Wir beherrschen beide Spielweisen." Für Düsseldorf spricht, dass drei von vier Spielen in der Hauptrunde gewonnen werden konnten und die komplette Vorrunde wunschgemäß lief. Auch deshalb sagt Daniel Kreutzer im Vorfeld der ersten Viertelinal-Partie: "Wir haben keinen Druck, weil wir schon über das Ziel hinausgeschossen sind."



19.30 Uhr: ERC Ingolstadt (3.) - Iserlohn Roosters (6.)
Der amtierende Meister hat eine tadellose Hauptrunde gespielt und vor allem herzerfrischendes Offensiv-Eishockey gezeigt. Das war nach dem großen Umbruch im Sommer nicht unbedingt zu erwarten. Trainer-Routinier Larry Huras hat eine Einheit geformt, so dass die Oberbayern durchaus selbstbewusst in die Playoffs starten können. "Wir müssen gegen Iserlohn konzentriert und vor allem schlau spielen", hat Nationalspieler Benedikt Kohl als Marschroute ausgegeben. Vorsicht ist in jedem Fall geboten, denn die Gäste aus dem Sauerland sind mit das offensiv-stärkste Team der Liga und waren in der Hauptrunde d i e Überraschung schlechthin. Auch deshalb sagte Iserlohns Manager Karsten Mende im Interview mit Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe): "Vor der Saison hätte ich jeden für verrückt erklärt, der das prophezeit hätte."



19.30 Uhr: EHC Red Bull München (2.) - Grizzly Adams Wolfsburg (7.)
In der Hauptrunde haben die Oberbayern alle vier Duelle gegen die Niedersachsen gewonnen. Damit sind auch im Viertelfinale die Fronten klar abgesteckt, zumal die Grizzly Adams nur mit viel Glück ein Aus in der ersten Playoff-Runde vermeiden konnten. Don Jackson warnt dennoch: "Sie machen sehr viel richtig gut, in dieser Saison hatten sie zum Beispiel das beste Powerplay der Liga", so Münchens Trainer. Auch EHC-Routinier Yannic Seidenberg schätzt die Qualitäten des Gegners hoch ein. Im Interview mit Eishockey NEWS sagte der Stürmer: "Wolfsburg ist eine sehr hart arbeitende Mannschaft, die von ihrem Trainer gut eingestellt wird und bis zur letzten Minute kämpft. Wenn wir aber zu unserem Spiel finden, besitzen wir gute Chancen, zu gewinnen und weiter zu kommen. Wir müssen aber läuferisch mithalten und die Zweikämpfe gewinnen."



19.30 Uhr: Adler Mannheim (1.) - Thomas Sabo Ice Tigers (8.)
Mannheim geht als Top-Favorit in die Playoffs - ob das den Adlern nun passt oder nicht. Zu konstant und zu überlegen agierte das Team von Cheftrainer Geoff Ward in der Hauptrunde, zudem ist der Hauptrunden-Erste auch in der Breite super aufgestellt. Dementsprechend selbstbewusst gibt sich Chefcoach Ward. Im Interview mit Eishockey NEWS sagte er: "Wir wollen physisch spielen und werden unser System nicht ändern. Wir spielen, um zu gewinnen - nicht, um nicht zu verlieren." Im Viertelfinale treffen die Adler nun auf ein Team, das nach dem Sieg über Berlin so richtig Blut geleckt hat. "Was gibt es Schöneres. Zum Ersten hinfahren, vor 14.000 Leuten in einer tollen Arena. Wir haben nichts zu verlieren, sie sind klarer Favorit", sagte Nürnbergs Stürmer Leo Pföderl. Und noch eines sollte den Thomas Sabo Ice Tigers Mut machen. Im letzten Jahr ist auch diejenige Mannschaft Meister geworden, die in der ersten Playoff-Runde Berlin ausgeschaltet hatte.


Kurznachrichtenticker

  • vor 7 Stunden
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • gestern
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
  • gestern
  • Sebastian Vogl wird neuer Sportlicher Leiter des Nachwuchses beim EV Landshut. Der Torhüter, der kürzlich seine aktive Laufbahn beim DEL2-Club beendet hatte, soll auch als Bindeglied zum DEL2-Team der Niederbayern fungieren, um die sportliche Kommunikation innerhalb des Clubs weiter zu optimieren.
  • [mehr]
  • gestern
  • Die Buffalo Sabres, das NHL-Team des deutschen Angreifers JJ Peterka, haben ihren Trainer Don Granato entlassen, nachdem das Team in diesem Jahr nicht die erhoffte Entwicklung genommen und die Playoffs im 13. Jahr in Serie verpasst hatte. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
  • vor 2 Tagen
  • Das deutsche U18-Nationalteam von Trainer André Rankel hat sein zweites Match bei der WM der Division IA in Dänemark gegen Ungarn mit 8:2 (2:1, 4:1, 2:0) gewonnen. Dustin Willhöft (zwei Tore, zwei Assists) und David Lewandowski (ein Treffer, drei Vorlagen) verzeichneten dabei jeweils vier Punkte.
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