Die Wolfsburger Spieler bejubeln einen Treffer zum Viertelfinalauftakt in München.
Foto: imago
Der erste Viertelfinalspieltag der DEL am Mittwoch bot gleich eine faustdicke Überraschung: Der Hauptrundensiebte aus Wolfsburg, der sich in der 1. Playoff-Runde erst gegen die Krefeld Pinguine durchsetzen musste, siegte beim Zweiten EHC Red Bull München klar mit 4:0 und führt damit vor dem zweiten Spiel am Freitag in der Serie mit 1:0.
Die drei weiteren Partien endeten zweimal knapp, einmal ebenso klar, aber wurden stets durch das Heimteam gewonnen: Hauptrundenmeister Adler Mannheim setzte sich gegen die Thomas Sabo Ice Tigers mit 2:1 durch, Vorjahresmeister ERC Ingolstadt konnte sich gegen noch einmal zurückkommende Iserlohn Roosters mit 4:3 behaupten und die Hamburg Freezers schlugen die Düsseldorfer EG mit 4:0.
Die Freezers gaben gleich im ersten Drittel richtig Gas und kamen durch Thomas Oppenheimer (6.), Matt Pettinger (11., nach vorherigem Lattenschuss) und Garrett Festerling (18.) zu einem beruhigenden 3:0-Vorsprung, wobei zwei der Tore abgefälscht waren. Auch im zweiten Drittel waren die Hamburger tonangebend, erst im Schlussdrittel machte Mathieu Roy mit einem Empty Net Goal alles klar, Goalie Sebastien Caron war nicht zu überwinden.
In München war das zweite Drittel spielentscheidend. Wolfsburg nutzte seine Chancen durch Christoph Höhenleitner (25.), Vincenz Mayer (32.) und Tyler Scofield (37.) aus, die Münchner Fans skandierten dagegen "Wir wollen euch kämpfen sehen." Trotz aller Versuche kamen die Gastgeber nicht mehr heran, auch nicht während einer späten Strafe, in der Coach Don Jackson zusätzlich den Goalie vom Eis nahm. Jeff Likens machte in der 56. Minute das 4:0, Felix Brückmann durfte sich über einen Shutout freuen.
Die Adler Mannheim bissen sich an Nürnbergs Goalie Jochen Reimer beinahe die Zähne aus. Der Nürnberger Schlussmann parierte insgesamt 34 Schüsse der Adler, die daher bis in die Schlussphase hinein zittern mussten. Matthias Plachta (21.) und Jon Rheault (25.) hatten zu Beginn des zweiten Drittels für eine 2:0-Führung gesorgt, nachdem im ersten Drittel einma Reimer glänzend pariert hatte und ein anderes Mal der Pfosten rettete. Zwischenzeitlich hatten die Adler auch eine zweiminütige doppelte Unterzahl überstanden, aber erst gegen Ende des Drittels konnte Leo Pföderl auf 1:2 verkürzen - es war bereits sein fünfter Treffer in den Playoffs, dieser fiel direkt vom Bully weg. Auch im zweiten Drittel hatten die Adler den Pfosten getroffen, den Rest parierte Reimer. Dessen Bruder Patrick verpasste in der Schlussphase den Ausgleich.
Titelverteidiger ERC Ingolstadt ging gegen die Iserlohn Roosters zweimal durch Jared Ross in Führung, zweimal glich Derek Whitmore aus. Nur knapp zwei Minuten nach dem 2:2 schaffte Brendan Brooks das 3:2 und 73 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels fiel das 4:2 durch Patrick Hager. Doch Iserlohn gab nicht auf. Mit einem zusätzlichen Feldspieler gelang Alex Foster rund neun Sekunden vor dem Ende der 3:4-Anschlusstreffer, zu mehr reichte es nicht.