Vor den DEL-Playoffs am Freitag Auftaktsieger warnen, Verlierer kämpferisch, Kreutzer freut sich, halten die Heimserien?

Der erste Viertelfinal-Spieltag in der DEL brachte nur eine Überraschung. Wolfsburg setzte sich mit 4:0 in München durch und setzte den Hauptrunden-Zweiten damit vor dem zweiten Spiel in Niedersachsen unter Zugzwang. "Das war ein tolles Spiel von uns. Wir wussten aber schon vorher, dass wir sie schlagen können", sagte Tyler Scofield. Der Stürmer glaubt aber, dass sein Team noch nicht sein bestes Eishockey zeigte: "Wir können uns noch steigern." Im Gegensatz zum EHC Red Bull gaben sich Primus Mannheim, Titelverteidiger Ingolstadt und der Vorrundenvierte Hamburg vor eigenem Publikum keine Blöße. Für eine 2:0-Führung in der Serie muss das Trio aber nun das schaffen, was Wolfsburg vor zwei Tagen gelang: Auf fremdem Eis triumphieren. Die Vorschau.

DIE PAARUNGEN IN DER ÜBERSICHT

19.30: Thomas Sabo Ice Tigers - Adler Mannheim
Die Ice Tigers haben elf Heimspiele in Folge gewonnen. Hält dieser Lauf nun auch gegen den Playoff-Angstgegner? Siebenmal standen sich beide Clubs bislang in der Endrunde gegenüber, siebenmal gewannen die Adler die Serie. Das 2:1 am Mittwoch war der 16. Erfolg der Adler im 18. Playoff-Heimspiel gegen die Franken. In Nürnberg gingen acht von 14 Playoff-Aufeinandertreffen an Mannheim. Stürmer Jon Rheault warnt aber: "Wir haben bislang nur ein Spiel gewonnen. Für uns gilt: Auf dem Boden bleiben und auf das nächste Spiel vorbereiten."

19.30: Grizzly Adams Wolfsburg - EHC Red Bull München
Die zwei Heimspiele gegen Krefeld in der ersten Runde wurden zu Zitterpartien für die Grizzlys. Mit 4:3 nach Verlängerung und 3:2 setzten sich die Niedersachsen aber durch. München hat in der DEL weder eine Playoff-Serie gewonnen noch ein Auswärtsspiel. Allerdings stand der EHC bislang auch nur zweimal in der Endrunde. Nach dem 0:4 im ersten Viertelfinale sagte Stürmer Yannic Seidenberg: "Nach Wolfsburgs erstem Tor sind wir ins Schwimmen gekommen. Wir müssen das Spiel abhaken, mehr Zweikämpfe gewinnen, mehr vor das Tor ziehen, dann gewinnen wir."

19.30: Iserlohn Roosters - ERC Ingolstadt (live bei ServusTV)
Ingolstadt startete die Mission Titelverteidigung mit einem 4:3-Heimsieg gegen Iserlohn. "Das war ein guter Start. Wir haben verdient gewonnen", meinte Angreifer Christoph Gawlik. Im Hesenkessel am Seilersee konnten die Panther in der Hauptrunde bei beiden Auftritten triumphieren. Einem 5:3 beim ersten Gastspiel folgte kürzlich ein 4:3 nach Penalty-Schießen. Die Sauerländer sind dennoch zuversichtlich. Verteidiger Ryan Button sah am Mittwoch ein "schnelles und intensives Spiel". Er verspricht: "Wir wollen in Iserlohn zurückschlagen."

19.30: Düsseldorfer EG - Hamburg Freezers
Für die DEG ist es das erste Playoff-Heimspiel nach zwei Jahren am Tabellenende. Dementsprechend groß ist die Vorfreude - trotz der 0:4-Pleite zum Auftakt in Hamburg. "Meine Mannschaft hat nicht aufgegeben und alles versucht. Daran wollen wir anknüpfen. Wir müssen es besser machen und werden es besser machen. Ich freue mich schon auf Freitag", sagte Trainer Christof Kreutzer. Zumal sich die Endrunden-Heimbilanz gegen die Freezers mehr als sehen lassen kann: Sechs Spiele, sechs Siege. Hamburgs Coach Serge Aubin erwartet eine andere DEG als am Mittwoch: "Ich bin mir sicher, dass das ein ganz anderes Spiel werden wird."