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Samstag, 14. März 2015

Unappetitliche Bierduschen haben ein Nachspiel DEL leitet Ermittlungsverfahren gegen Iserlohn ein – München gewaltig unter Druck, Hamburg mit erneutem Ausfall

Die Stimmung im Iserlohner Eisstadion war am Freitag gigantisch, die Randerscheinungen samt Bierduschen für Gäste-Spieler waren aber eher peinlich. Foto: P-I-X

Dritter Akt im Viertelfinale der Playoffs: Am Sonntag (alle Spiele beginnen um 14.30 Uhr) haben Mannheim (live bei ServusTV), Hamburg, Ingolstadt und München zum zweiten Mal in der Serie Heimrecht. Während drei Serien beim Stande von 1:1 praktisch bei Null beginnen, steht München nach zwei verlorenen Spielen gegen Wolfsburg gewaltig unter Druck.

Doch zunächst ein Rückblick auf den Aufreger vom Freitag: So klasse die Stimmung am Freitag in Iserlohn auch war, so unappetitlich waren die Bilder von den "unwürdigen" Bierduschen während der Partie gegen Ingolstadt. Betroffen waren nicht nur Spieler auf der Gäste-Bank, sondern auch Journalisten und neutrale Zuschauer. Die Ereignisse vom Seilersee werden nun ein Nachspiel haben. Nach Informationen von Eishockey NEWS hat die DEL gleich ein Mehrfach-Ermittlungsverfahren gegen die Roosters eingeleitet.

Dabei geht es um die gleich nach Spielbeginn geworfenen Papierschnipsel auf die Eisfläche sowie auf die Spielerbank der Ingolstädter, ferner um die Bierduschen während der Partie, aber auch um Behinderungen von Angestellten des TV-Partners ServusTV. Mit einer Entscheidung der Liga ist allerdings erst zu Wochenbeginn zu rechnen, allein bei einer Geldstrafe für die Roosters wird es aber wohl nicht bleiben. Schon kurz nach der Partie hatte Ingolstadts Coach Larry Huras eindringlichen an die Iserlohner Anhänger appelliert: "Hier ist eine super Stimmung mit super Fans, aber bitte lasst uns Eishockey spielen, werft nichts aufs Eis", so Huras gegenüber dem Online-Portal derwesten.de.

Rein sportlich hat der kleine Club aus dem Sauerland am Freitag aber ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Aufholjagd im Schlussdrittel gegen den deutschen Meister war beeindruckend, wobei vor allem Routinier Mike York die Fans im Stadion und an den TV-Schirmen begeisterte. Drei Treffer erzielte der US-Amerikaner beim 6:3-Erfolg und hatte damit maßgeblichen Anteil am Ausgleich der Serie. Die Panther, die bis zur 50. Minute die Partie unter Kontrolle hatten, reagierten allerdings gelassen. Thomas Greilinger habe nach dem Schlusspfiff am Mikro von ServusTV zu Protokoll: "Es ist nichts passiert. Es steht in der Playoff-Serie 1:1 und wir haben nach wie vor das Heimrecht." Fortsetzung der Serie am Sonntag um 14.30 Uhr in Ingolstadt.

Nichts passiert im wahrsten Sinne des Wortes ist auch in den Serien zwischen Hamburg und Düsseldorf sowie Mannheim und Nürnberg. Die DEG kam am Freitag zu einem überzeugenden 6:3-Erfolg über die Freezers, die zudem Brett Festerling aufgrund einer Schnittverletzung im Arm. Der Einsatz des Verteidigers in Spiel drei am Sonntag ist fraglich. Nach dem überzeugenden Auftakt-Erfolg der Hanseaten war die Vorstellung in Düsseldorf ein Rückschritt. Auch Trainer Serge Aubin war ernüchtert. Gegenüber BILD-online sagte er: "Wir haben einfach nicht getan, was wir uns vorgenommen hatten. Aber wir werden lernen. Sonntag wird besser. Wir sind bereit."

Schon für eine Vorentscheidung können die Grizzly Adams Wolfsburg im Duell mit München sorgen. Die Niedersachsen gingen nach dem glatten 4:0-Auftakterfolg auch am Freitag (Endstand 3:2) als Sieger hervor. Die ersatzgeschwächten Münchner (insgesamt acht Stammspieler fehlten) zeigten sich zwar spielerisch verbessert, konnten aber in kämpferischer Hinsicht erneut nicht vollends überzeugen. Es scheint fast, als ob der in der Hauptrunde souverän agierende Tabellenzweite immer noch nicht in den Playoffs angekommen ist.


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Kurznachrichtenticker

  • vor 6 Stunden
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • vor 14 Stunden
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • gestern
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 3 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • vor 3 Tagen
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
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