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Sonntag, 15. März 2015

Dritte Runde im Playoff-Viertelfinale München droht sensationell früh das Aus, Mannheim schießt Nürnberg ab, Sieg der Moral für dezimierte Freezers

München (blaue Trikots) hat auch Spiel drei im Playoff-Viertelfinale gegen Wolfsburg verloren und liegt jetzt in der Serie 0:3 zurück. Foto: ISPFD

Im Viertelfinale der diesjährigen Playoffs bahnt sich eine erste Sensation an: München, Vorrundenzweiter nach der Hauptrunde, droht gegen Wolfsburg das Aus. Der Etat-Krösus der Liga liegt in der Serie gegen die Grizzly Adams nach dem 0:2 vom Sonntag beinahe aussichtslos mit 0:3 zurück und könnte bereits am Dienstag ausscheiden.

Alle anderen Serien sind offen, wobei vor allem Mannheim am Sonntag mit einem 6:1-Kantersieg über Nürnberg ein Zeichen gesetzt hat. Nürnbergs Verteidiger Tim Schüle wollte das Ergebnis aber nicht überbewerten. Nach dem Spiel sagte er gegenüber ServusTV: "Ob du in den Playoffs 1:2 oder 1:6 verlierst, ist egal. Am Dienstag müssen wir in Spiel vier vor eigenem Publikum ein anderes Gesicht zeigen." Den Heimvorteil genutzt und damit wieder die Führung in der Serie erlangt haben auch die Hamburg Freezers und der ERC Ingolstadt. Trotz eines Minikaders rangen die Hanseaten in Spiel drei Düsseldorf mit 3:2 nieder, während der amtierende Meister dank eines fulminanten Schlussdrittels Iserlohn mit 3:1 in die Knie zwang.


DIE SPIELE VOM SONNTAG IM STENOGRAMM (4 Einträge)

 


Satte 43 Minuten mussten die 4.800 Fans in Ingolstadt auf das erste Tor ihrer Panther im Heimspiel gegen Iserlohn warten. Petr Taticek konnte erst zu Beginn des Schlussdrittels das Führungstor der Roosters (Macek in Unterzahl) ausgleichen. Nur vier Zeigerumdrehungen später klingelte es allerdings erneut im Kasten von Gäste-Goalie Lange, der zuvor schier unüberwindlich schien. Diesmal hielt Laliberte den Schläger in einen Köppchen-Schuss und gab so der Scheibe eine andere Richtung. Bitter für die Gäste, dass Top-Torhüter Lange wenig später aufgrund einer Verletzung durch Dshunussow ersetzt werden musste. Iserlohn steckte aber nicht auf, hatte nach einer Strafzeit gegen Kohl sogar noch die Chance auf den Ausgleich, doch kurz vor Schluss sicherte sich der Meister mit einem Empty-Net-Goal zum 3:1 den zweiten Heimsieg in der Serie.

Ungewohnt große Probleme mit dem Toreschießen offenbarten erneut die Profis des EHC Red Bull München. Trotz optischer Überlegenheit und einer Vielzahl von Tormöglichkeiten bissen sich die Stürmer des Tabellenzweiten nach der Vorrunde immer wieder die Zähne an Wolfsburgs Schlussmann Felix Brückmann aus. Der stand vor allem deshalb im Brennpunkt, weil die Oberbayern nach dem frühen Rückstand durch Polaczek (9. Minute) permanent auf den Ausgleich drängten. Doch der wollte und wollte einfach nicht fallen, zumal mit Garrett Roe auch noch der Top-Scorer verletzungsbedingt fehlte. Für die Entscheidung zugunsten der Gäste sorgte dann Sebastian Furchner kurz vor Schluss, so dass Wolfsburg in der Serie nun mit 3:0 in Führung liegt.

Beim Spiel Hamburg gegen Düsseldorf erlebten die über 12.000 Fans anfangs eine wie entfesselt aufspielende Heimmannschaft. Madsen brachte die Freezers schon nach 60 Sekunden in Führung, Mitchell legte zu Beginn des Mitteldrittels das 2:0 nach. Zu diesem Zeitpunkt mussten die Gastgeber schon ohne Roy auskommen, der nach einem Foul mit Verletzungsfolge vorzeitig zum Duschen geschickt worden war. Bei Hamburg fehlte zudem Brett Festerling, der sich am Freitag in Düsseldorf eine Armverletzung zugezogen hatte und operiert werden musste. Gegen Ende des zweiten Abschnitts schlugen die Gäste allerdings eiskalt zurück. Innerhalb von vier Minuten schafften Ebner und Collins den Ausgleich. Und als im Schlussdrittel auch Nico Krämmer auf Seiten der Freezers eine "Spieldauer" aufgebrummt bekam, sahen viele Hamburger Fans schon die Felle davonschwimmen. Aber dann kam alles ganz anders. Hamburg überstand diese brenzlige Situation und schlug seinerseits durch Oppenheimer in Überzahl zum 3:2 zu. Und diesen knappen Vorsprung retteten die dezimierten Freezers dank großem Kampfgeist auch über die Zeit.

Vor ausverkauftem Haus (13.600 Fans) sorgten die Adler aus Mannheim im Spiel gegen Nürnberg frühzeitig für klare Verhältnisse. Akdag und Hospelt brachten den Hauptrundensieger im ersten Drittel 2:0 in Front. Und auch auf den Anschlusstreffer der Gäste durch Patrick Reimer hatten die Mannheimer die richtige Antwort parat. Metropolit und Kink (in Unterzahl) legten zwei weitere Treffer nach und sorgten schon bis zur 30. Minute für die Vorentscheidung. Dabei hatten die Adler auch gegen mitunter seltsame Schiedsrichter-Entscheidungen zu kämpfen, kassierten sie doch allein im Mitteldrittel sechs Zwei-Minuten-Strafen, die sie jedoch allesamt unbeschadet überstanden. Auf der anderen Seite haderten die Gäste mit den vergebenen Chancen. "Unser Überzahl ist heute eine Katastrophe", gab Yasin Ehliz am Mikrophon von ServusTV zu Protokoll. Auch im Schlussdrittel änderte sich nichts mehr. Mannheim weiterhin dominant, Nürnberg schwach. Mauer und Richmond schraubten das Ergebnis auf 6:1 und brachten Mannheim damit in der Serie 2:1 in Führung.

BILDER VOM PLAYOFF-VIERTELFINALE VOM SONNTAG (8 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 3 Stunden
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • vor 3 Stunden
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
  • vor 7 Stunden
  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
  • gestern
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 2 Tagen
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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