Marcel Goc:
Foto: Steffen Oldörp
Marcel Goc und seine St. Louis Blues sind derzeit klar auf Playoff-Kurs. Goc selbst steht aber nicht immer im Team, manchmal trifft ihn auch das Schicksal, von der Tribüne aus zusehen zu müssen - wie am Sonntag beim 1:2 nach Verlängerung in Detroit. Im Interview spricht er darüber und über die aktuelle Situation bei den Blues.
Herr Goc, wie läuft es derzeit in St. Louis?
Marcel Goc: "Wir haben hier eine sehr gute Truppe beisammen. Wir haben zwar nicht immer "stark" gespielt, aber doch einen Weg gefunden, die meisten Spiele zu gewinnen. Unsere beiden Torhüter Brian Elliott und Jake Allen waren in den engen spielen immer top!"
Die Hauptrunde ist bald beendet, Sie sind klar auf Playoff-Kurs. Haben Sie die Endrunde schon im Hinterkopf?
Goc: "Natürlich hat man die Playoffs schon im Hinterkopf. Es wird ja auch schon viel in den Medien darüber spekuliert, wie die Paarungen in der ersten Runde aussehen könnten. Trotzdem muss man sich immer auf das nächste Spiel konzentrieren und voll da sein, sonst ist das Spiel schon verloren bevor es angefangen hat und wir brauchen jeden Punkt um in der Tabelle oben dabei zu bleiben."
Wie sieht es für Sie persönlich aus. Wie läuft es seit dem Wechsel aus Pittsburgh?
Goc: "Persönlich bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Ich denke, bisher habe ich das Beste aus dem, was mir gegeben wurde, gemacht. In den Gesprächen mit den Trainern wurde mir auch nichts anderes gesagt."
Zuletzt waren Sie ein paarmal Healthy Scratch, mussten also von der Tribüne aus zusehen, wie die Kollegen spielen. Gab es Gründe dafür?
Goc: "Wir haben im Moment - und das bleibt auch so - fünf Spieler, die jedes Spiel aussetzen müssen. Leider hat es mich auch schon getroffen. Einen Grund bekommt man aber nicht gesagt. Entweder deine Nummer steht auf der Tafel oder nicht. Klar ist das frustrierend, als Sportler bist du von Natur aus sehr ehrgeizig und willst immer dein Bestes geben und nicht "nur" deine Kollegen anfeuern, doch das geht nur auf dem Eis.
Wie geht es Ihrer Familie? Sind sie in St. Louis und wie haben sie sich eingelebt?
Goc: "Ja, meiner Familie und mir gefällt es in St.Louis. Wir haben eine Wohnung gefunden und zufälligerweise wohnt in unserem Gebäude noch eine deutsche Familie, die wir auch schon kennengelernt haben."
Interview: Michael Bauer