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Donnerstag, 16. April 2015

Vor den DEL-Playoffs am Freitag Finale 4 in Ingolstadt als Schlüsselspiel: Adler brauchen Sieg, oder Chance auf Titel sinkt auf 3,125 Prozent

Rutschen die Adler am Freitag erneut aus?
Foto: City-Press

Zum ersten Mal in der laufenden Saison steht Mannheim am Freitag beim vierten Finalspiel mit dem Rücken zur Wand (live ab 19.15 Uhr bei ServusTV). Mit 1:2 liegen die Adler nach dem Debakel vom Dienstag in der Serie gegen Titelverteidiger Ingolstadt in Rückstand. Geht es nach der Geschichte, würden die Chancen des Hauptrunden-Primus auf den sechsten DEL-Titel bei einer weiteren Niederlage auf ein Minimum sinken. 32-mal lag eine Mannschaft in der Liga-Historie in einer Best-of-seven-Serie mit 1:3 hinten, nur ein Team drehte am Ende noch das Playoff-Duell. Das war Frankfurt im Viertelfinale 2007/08 gegen Iserlohn. Das ergibt rechnerisch eine Chance von exakt 3,125 Prozent.

"Wir haben in dieser Serie noch nicht viel von dem gezeigt, was wir können", sagte Adler-Coach Geoff Ward nach dem 1:6 in Spiel 3, der höchsten Finalniederlage einer Mannschaft auf eigenem Eis in 21 Jahren DEL. Die zwei freien Tage vor dem richtungsweisenden Spiel in Ingolstadt kamen dem "Trainer des Jahres" nun nicht ungelegen. Vor allem die einfachen Gegentore wurmen den Kanadier. "Es war zu leicht, den Puck vor unser Tor zu bekommen. Bis Freitag müssen wir uns neu aufstellen", fordert er.

Vor allem seine ausländischen Stars werden mehr zeigen müssen. Vier der fünf Mannheimer Finaltreffer gingen auf das Konto von Deutschen. Noch kein Kontingent-Stürmer traf bislang ins Schwarze, Spielmacher Glen Metropolit ist sogar noch ohne Scorerpunkt. Bei Ingolstadt haben die Ausländer dagegen alle zwölf Finaltore erzielt. Allein Petr Taticek und Playoff-Top-Scorer Brandon Buck trafen zusammen fünfmal. Aber auch Mannheims am Dienstag ausgewechselter Nationalkeeper Dennis Endras (3,69 Gegentore pro Spiel/85,1 Prozent Fangquote im Finale) wird sich gewaltig steigern müssen. Er verliert das deutsche Duell gegen Panther-Schlussmann Timo Pielmeier (1,62/95,4 Prozent) bislang deutlich. Ein weiterer großer Unterschied: das Powerplay: Ingolstadt nutzte in den ersten drei Spielen vier von 18 Überzahl-Gelegenheiten (22,2 Prozent Erfolgsquote), die Adler warten nach 16 Gelegenheiten noch auf ein Tor bei numerischer Überlegenheit.

Trotz der zuletzt überzeugenden Leistungen ist bei den Panthern noch keine Euphorie ausgebrochen. Kapitän Patrick Köppchen erklärte: "Die Partie hätte nach 20 Minuten auch genauso gut kippen können. Ob es am Ende 6:1 oder 4:3 steht, tut nichts zur Sache. Es ist nur ein Sieg." Der Tscheche Taticek glaubt sogar, dass die bisherigen Vorstellungen in den weiteren Begegnungen nicht genügen werden. Man treffe schließlich nicht auf irgendeinen Gegner, sondern auf Mannheim. "Wir dürfen nicht weniger, sondern müssen sogar noch mehr investieren. Wir haben uns jetzt zwar den Heimvorteil geholt. Aber zum Titel ist es noch ein sehr, sehr weiter Weg."

Auf dieser Erkenntnis baut auch Adler-Manager Teal Fowler seine Hoffnung auf. Zwar sei seine Mannschaft derzeit "sehr unsicher", dennoch sei noch nichts verloren. "Wichtig ist, dass wir zusammenhalten. Noch ist nicht viel passiert. Ingolstadt liegt in der Serie 2:1 vorne. Am Freitag muss ein Arbeitssieg für uns her. Es ist noch lange nicht vorbei", so Fowler.


Kurznachrichtenticker

  • gestern
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • gestern
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
  • gestern
  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
  • vor 2 Tagen
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 2 Tagen
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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