Bietigheim jubelt über den Sieg im ersten Finale.
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Bietigheim bleibt in den Playoffs ungeschlagen und holte sich auch das erste Finale mit einem hart erkämpften 4:3-Sieg gegen Bremerhaven. Am Ende war der Erfolg vor nicht ganz ausverkauftem Haus durchaus etwas glücklich und vor allem auf die starke Anfangsphase zurückzuführen.
Für kontroverse Diskussionen und höchst unterschiedliche Meinungen sorgte die Schiedsrichterleistung. Insgesamt fuhren Roland Aumüller und Jens Steinecke eine sehr kleinliche Linie und selbst neutrale Beobachter waren sich in der Bewertung nicht einig. Manche Betrachter hätten in einem Playoff-Finale gerne ein weniger hartes Durchgreifen gesehen, andere wiederum attestierten eine klare Linie über 60 Minuten. Insgesamt hielten sie das Spiel dadurch im Griff und auch die zwei Spieldauerstrafen gegen Bremerhaven waren durchaus vertretbar. Im zweiten Drittel ließ sich Joel Keussen in einer Spielunterbrechung von Dominic Auger provozieren und reagierte mit einem Stockschlag, im Schlussdrittel war das Spiel für Steve Slaton nach einem Kniecheck gegen Justin Kelly beendet. Beide Steelers-Akteure konnten später ins Spiel zurückkehren. "Kein Kommentar", meinte Bremerhavens Trainer Mike Stewart zu den Referees.
Nach gerade einmal zehn Minuten schien das Spiel schon fast vorbei zu sein. Bietigheim führte da bereits mit 3:0 und spielte Bremerhaven bis dahin förmlich an die Wand. "Wir haben den Start total verschlafen", so Gäste-Coach Stewart. Zweimal trafen die Steelers im Powerplay und auch der dritte Treffer war eigentlich ein Überzahl-Tor, fiel zwei Sekunden nachdem die Gäste wieder komplett waren. Doch mit der Zeit kam Bremerhaven besser ins Spiel, hatte schon im ersten Drittel die Chance zum 3:1 und traf dann im Mittelabschnitt doppelt in Überzahl. "Wir haben in dieser Phase zu viele unnötige Strafen genommen", so Bietigheims Trainer Kevin Gaudet.
Mit dem 4:2 im Schlussdrittel - erneut in Überzahl - schien der Hauptrunden-Erste endgültig auf der Siegerstraße, aber ein Fehlpass von Dominic Auger im eigenen Drittel sorgte für den erneuten Anschluss. Als gut fünf Minuten vor dem Ende Bremerhaven die zweite Spieldauerstrafe kassierte, schien das Spiel entschieden. Bietigheim spielte das Powerplay aber schwach und kassierte 16 Sekunden vor dem Ende fast den Ausgleich. "Wir haben 50 Minuten sehr gut gespielt", trauerte Bremerhavens Trainer Mike Stewart den ersten Minuten nach.
Bietigheim Steelers - Fischtown Pinguins 4:3 (3:0, 0:2, 1:1)
Tore: 1:0 (3.) Heatley, 2:0 (6.) St. Jacques, 3:0 (11.) Cabana, 3:1 (22.) Kopecky, 3:2 (32.) McPherson, 4:2 (49.) Wrigley, 4:3 (52.) Schmidt; Strafminuten: Bietigheim Steelers: 12, Fischtown Pinguins: 22 plus Spieldauer für Keussen plus Spieldauer Slaton; Zuschauer: 4.361