Bremerhaven gleich mit einem Heimsieg die Finalserie gegen Bietigheim aus.
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Nun hat es auch die Bietigheim Steelers erwischt: Im zweiten Finale in Bremerhaven musste der Hauptrunden-Erste die erste Playoff-Niederlage 2015 hinnehmen. Nach dem 4:3-Heimsieg der Fischtown Pinguins steht es in der Finalserie nun 1:1.
Und ähnlich wie in Spiel eins am Ende Bremerhaven etwas unglücklich unterlegen war, so ging es nun den Bietigheimern. Dreimal war Bietigheim in Führung, dreimal glich Bremerhaven aus. Und in der 46. Minute gelang Brendan Cook letztendlich der Siegtreffer für die Gastgeber. Wie schon in Spiel eins begannen die Steelers furios, versäumten es dieses Mal aber, einen klaren Vorsprung herauszuspielen. So stand es nach 20 Minuten etwas schmeichelhaft für die Gastgeber 2:2.
Eine entscheidende Situation dann Mitte des zweiten Drittels: Mit einer 3:2-Führung im Rücken hatte Bietigheim eine Minute lang eine doppelte Überzahl, war aber nicht nur in dieser Phase zu wenig konsequent im Abschluss. Das bestrafte der Meister: Erst schaffte Pawel Dronia 28 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels den Ausgleich in Überzahl, ehe im Schlussdrittel Cook zum Matchwinner wurde.
Danach rannte Bietigheim zwar noch einmal an, aber die Abwehr der Gastgeber stand nun gegen ein müder werdendes Gästeteam, das dem hohen Anfangstempo und dem Spielen mit drei Reihen Tribut zollen musste, recht sicher und brachte das Ergebnis über die Zeit.
Auch Gäste-Coach Kevin Gaudet sah den Schlüssel im vergebenen Fünf-gegen-Drei-Überzahl im zweiten Drittel. "Wenn wir da ein Tor machen, kann es vermutlich ganz anders aussehen. Aber das Penalty-Killing von Bremerhaven war heute sehr stark. Sie hatten den Tick mehr Siegeswillen." Dass sein Team erst am Spieltag die rund siebenstündige Anreise auf sich nehmen musste, wollte Gaudet nicht als Entschuldigung gelten lassen, meinte aber vielsagend: "Entschuldigungen sind nie gut, es ist wie es ist. Aber jeder kennt die Situation." Für sein Gegenüber Mike Stewart waren die Strafzeiten der Schlüssel zum Final-Ausgleich. "Wir sind gerade im ersten Drittel von der Strafbank weggeblieben. Man darf gegen das brutal starke Überzahl von Bietigheim keine unnötigen Strafen machen. Und wir haben in Über- und Unterzahl sehr gut gearbeitet."
Fischtown Pinguins - Bietigheim Steelers 4:3 (2:2, 1:1, 1:0)
Tore: 0:1 (2.) Borzecki, 1:1 (2.) Zuravlev, 1:2 (7.) Just, 2:2 (11.) Bombis, 2:3 (26.) Cabana, 3:3 (40.) Dronia, 4:3 (46.) Cook; Strafminuten: Fischtown Pinguins: 12, Bietigheim Steelers: 14; Zuschauer: 4.422