Gelingt Bremerhaven der erneute Ausgleich in der Serie?
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Manchmal lernt man aus Fehlern. Nachdem die Entscheidung, erst am Spieltag anzureisen, bei den Bietigheim Steelers am vergangenen Sonntag doch für einiges an Unruhe gesorgt hat, hat man sich vor Spiel vier der Finalserie im hohen Norden (Freitag, 20 Uhr) bereits einen Tag vorher auf die Reise nach Bremerhaven gemacht.
Und für beide Teams steht einiges auf dem Spiel. Mit dem ersten Auswärtssieg der Serie könnten sich die Steelers drei Matchbälle holen. Umgekehrt würde der Serien-Ausgleich von Bremerhaven bedeuten, dass der Druck in Spiel fünf am Sonntag wieder beim Hauptrunden-Ersten liegen würde. "Ich erwarte auch am Freitag ein enges Spiel. Genauso wie in den bisherigen drei Partien", sagt Bietigheims Trainer Kevin Gaudet.
Dass in den bisherigen Finalspielen mit sieben Treffern pro Partie relativ viele Tore für Endspiele fielen, liegt auch an den Torhütern. Sowohl Sinisa Martinovic wie auch Jonas Langmann wissen zwar phasenweise zu gefallen, weisen aber keine Konstanz auf und sind derzeit immer für ein leichtes Gegentor gut. So waren auch am Dienstag in Spiel drei auf beiden Seiten gleich mehrere Gegentreffer alles anderes als unhaltbar. Für den Ausgang der Serie dürfte es nicht unwichtig sein, welcher Goalie sich nun als Erster wieder stabilisiert. Verständlich, dass sich beide Coaches aber während der laufenden Serie mit Kritik zurückhalten.
Interessant auch, dass bisher weniger die Top-Scorer auf beiden Seiten wie David Wrigley, Justin Kelly oder Marcus Sommerfeld (Bietigheim) oder Brendan Cook, Brook Hooton und Jan Kopecky (Bremerhaven) in Erscheinung getreten sind, sondern Akteure aus der zweiten und dritten Reihe und aus der Defensive.
Ob sich das am Freitag ändert? Ab cirka 22.30 Uhr wird man mehr wissen - in jedem Fall ist erneut eine gutklassige Partie zu erwarten, denn die ersten drei Finals enttäuschten die Fans in Sachen Tempo, Intensität und Spannung nicht.