"Der Trainer hat einen guten Job gemacht" Eines der besten Länderspiele der Ära Cortina hinterlässt eine Mischung aus Stolz und Enttäuschung

Es war eines der besten Länderspiele in der Ära Pat Cortina. "Ja, die Spiele gegen Finnland und Russland bei den letzten beiden Weltmeisterschaften und dieses Spiel waren wohl die besten", meinte auch Cortina selbst. Aber sein Team stand am Ende mit leeren Händen da - auch eine Parallele zu den beiden angesprochenen Partien davor. "Das ist heute besonders hart, weil wir uns einen Punkt verdient gehabt hätten und die Mannschaft viel Aufwand betrieben hat."

Entsprechend zwiespältig war auch die Stimmung im Team. Einerseits Stolz und neues Selbstvertrauen nach einer in allen Belangen starken Vorstellung. Andererseits aber auch Niedergeschlagenheit und Enttäuschung. "Jetzt stehen wir wieder da mit leeren Händen. Nach so einem Spiel ist das schon besonders ärgerlich, weil einiges drin gewesen wäre", so Verteidiger Patrick Köppchen. "Unterm Strich ist das dann genauso, wie wenn du 0:10 verlierst."

Mut für die kommenden Spiele macht aber auch die funktionierende Reihenumstellung. "Das hat ein bisschen frischen Wind reingebracht", fand Kai Hospelt und Matthias Plachta meinte gar: "Da hat der Trainer heute einen guten Job gemacht." Auch Patrick Reimer wusste, "dass das auf jeden Fall unsere beste Leistung war. Das war die endgültige Reaktion zu dem Kanada-Spiel. Man hat auch gesehen, dass die Mannschaft auf jeden Fall zusammenhält. Was heute Schüsse geblockt wurden in Unterzahl, war beeindruckend. Jeder hat für den anderen gerackert." Teamgeist, den man sich auch bei einer internen Sitzung noch einmal holte. "Wir haben uns einfach zusammengesetzt, haben uns ausgesprochen, jeder hat mal untereinander gesagt, was vielleicht anders gemacht werden soll. Wir haben uns gegen die Schweiz schon verbessert und das war jetzt noch einmal eine Steigerung", sagt Matthias Plachta. Nun will sich das deutsche Team am Freitag gegen Lettland (20.15 Uhr, live bei SPORT1) endlich auch wieder in Form von Punkten dafür belohnen.

Tobias Welck/Sebastian Groß