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Montag, 18. Mai 2015

Das Fazit der WM Gerechte Medaillenverteilung und ein Superstar, der mit 43 Jahren zum ersten Mal zum MVP gewählt wird

Matt Duchene und Kanada bejubeln den verdienten Titel 2015.
Foto: HHOF/IIHF-Images

Er hat es noch einmal versucht, Mitte des Schlussdrittels im Spiel um Platz drei: Ein Sprint, vielmehr der Versuch eines Sprints. Aber die Kräfte reichten nicht mehr. Der Puck war weg, der Amerikaner schneller. Am Ende musste Jaromir Jagr dann doch noch seinem Alter Tribut zollen. "Es ist hart, mit Jungs zu spielen, die 20 Jahre jünger sind", meinte der 43-Jährige später.

Und so endete diese WM für Gastgeber Tschechien zum dritten Mal in Folge ohne Medaille. Fast trotzig gab es bei der Siegerehrung minutenlange "Jaromir Jagr"-Rufe. Aber die Medaillen-Verteilung in Prag ging schon in Ordnung. Die USA waren nicht nur im Spiel um Platz drei besser als Tschechien, sondern auch das gesamte Turnier hindurch.

Von den beiden Finalisten einmal ganz zu schweigen. Jagr konnte sich immerhin mit seiner erstmaligen Auszeichnung als MVP einer WM trösten - und das als 43-Jähriger. Russland blieb da am Ende gänzlich ohne irgendwelche Auszeichnung - und Silber musste schließlich auch der Trainer schönreden. "Auch das ist eine Medaille", meinte Oleg Znarok nach der kanadischen Lehrstunde. Die Ahornblätter hatten diese WM dominiert, in einer Art, die schon fast an sowjetische Zeiten erinnerte, auch wenn Russland im Vorjahr ebenfalls alle Spiele siegreich gestalten konnte und ähnlich souverän durch Turnier marschierte. Ab und an wackelte die Sbornaja dann 2014 aber doch, beim aktuellen Team Canada hatte man hingegen den Eindruck, dass sie eigentlich immer noch würden zulegen können. "Natürlich, der Stanley Cup ist das Wichtigste. Das weiß jeder, der in Kanada aufwächst", meinte Jason Spezza. "Aber wenn man ausscheidet und eine WM spielt, dann will man diese auch gewinnen."

Und in Kanada hat man trotz der Stanley Cup-Playoffs sicher noch mehr Notiz genommen vom Abschneiden des Nationalteams als in den USA. "Haben Sie einen Journalisten aus den USA hier gesehen? Ich nicht", meinte US-Torhüter Connor Hellebuyck gefragt, ob dieses Turnier in der Heimat nicht untergehen würde. Eigentlich schade, denn verpasst hat die amerikanische Öffentlichkeit dann in Prag und Ostrau doch einiges. Und wenn es nur der letzte Sprint eines Super-Stars im Nationaltrikot war.

Die Endplatzierung der WM 2015

1. Kanada
2. Russland
3. USA
4. Tschechien
5. Schweden
6. Finnland
7. Weißrussland
8. Schweiz
9. Slowakei
10. Deutschland
11. Norwegen
12. Frankreich
13. Lettland
14. Dänemark
15. Österreich (Absteiger)
16. Slowenien (Absteiger)

DIE AUSZEICHNUNGEN

Beste Spieler (gewählt vom Direktorat)
Bester Torhüter: Connor Hellebuyck (USA)
Bester Verteidiger: Brent Burns (Kanada)
Bester Stürmer: Jason Spezza (Kanada)

All-Star-Team (gewählt von den Medien)
Tor: Pekka Rinne (Finnland)
Abwehr: Brent Burns (Kanada)
Abwehr: Oliver Ekman-Larsson (Schweden)
Angriff: Jaromir Jagr (Tschechien)
Angriff: Jason Spezza (Kanada)
Angriff: Taylor Hall (Kanada)

MVP (gewählt von den Medien)
Jaromir Jagr (Tschechien)


Kurznachrichtenticker

  • vor 10 Stunden
  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
  • gestern
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 2 Tagen
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • vor 2 Tagen
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • vor 3 Tagen
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
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