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Montag, 18. Mai 2015

Nur der Champagner bereitete Probleme Team Canada und seine unglaubliche Dominanz bei der WM 2015

Ein mehr als verdienter Weltmeister 2015: Kanada.
Foto: HHOF/IIHF-Images

Es schien fast die größte Herausforderung für Kanada während des gesamten Turniers. "Wo ist der Champagner für den Pott", schrie Jason Spezza lachend auf dem Weg vom Eis in die Kabine. Und den zu finden war fast problematischer als vorher das Finale gegen Russland zu gewinnen.

"Naja, es macht mir natürlich nichts aus, dass wir so souverän gewonnen haben", meinte Spezza, als er leicht provokant gefragt wurde, ob er sich nicht ein bisschen mehr Herausforderung während des Turniers gewünscht hätte. Aber auch er musste zugeben, "dass wir letztendlich schon überlegen waren, auch wenn es nicht immer so leicht ist, wie es aussieht."

Kanada hinterließ bei diesem Turnier konsternierte Gegner und das war im Finale gegen die Russen nicht anders. "Ich weiß nicht was passiert ist. Ich habe keine Worte dafür. Ich kann nicht sagen, woran es gelegen hat", meinte Russlands Alexander Ovechkin, während unweit von ihm die Kanadier feierten.

Es war nicht der Erfolg einzelner Superstars bei Kanada, sondern ein Erfolg des Teamgeistes. "Es hat einfach Spaß gemacht mit den Jungs", meinte Stürmer Claude Giroux. Jede Reihe konnte Tore schießen, die Verteidiger waren brandgefährlich und Torhüter Mike Smith war immer da, wenn er gebraucht wurde. "Wir hatten ein sehr gutes System. Der Erfolg ist ein Erfolg des Systems. Jeder hat sich daran gehalten," so Tyler Ennis, der auch den Trainer nicht vergaß. "Es ist nicht leicht, lauter Spieler zu haben, die es gewohnt sind, in ihren Clubs immer mehr als 20 Minuten Eiszeit zu haben. Aber Todd McLellan hat das erstklassig gemacht."

Kanada spielte in Tschechien in einer anderen Klasse - auch weil fast alle verfügbaren und in der NHL bereits ausgeschiedenen Stars mit dabei waren. "Es war eine Art Schneeball-Effekt", meinte Tyler Seguin. "Einer nach dem anderen hat zugesagt und dann wollte der nächste unbedingt dabei sein und so weiter." Und so spielte auch Geld keine Rolle. Gefragt nach dem 1 Millionen Dollar-Jackpot, denn der kanadische Verband von Infront für zehn Siege nach regulärer Spielzeit bei der WM erhielt, meinte Jordan Eberle nur: "Ich weiß nicht, ob wir Spieler auch etwas davon bekommen. Aber das ist nicht wichtig. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt."

Ob Kanada am Ende noch den Champagner fand, ist nicht überliefert. Dass es noch eine lange Partynacht in Prag wurde, indes schon. Die dürfte aber jeder Eishockey-Fans dem Team gegönnt haben, lieferten sie doch in den 17 Tagen davor eine Show, wie man sie lange nicht bei einer WM gesehen hatte.

Tobias Welck/Sebastian Groß

Die Stimmen zum Finale (6 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • gestern
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • gestern
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
  • gestern
  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
  • vor 2 Tagen
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 3 Tagen
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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