Leon Draisaitl
Steve Poirier/HHOF Images
Leon Draisaitl und seine Kelowna Rockets stehen im Finale um den Memorial Cup. Nach schleppendem Start in der Vorrunde mit nur einem Sieg, schossen sie am Freitag im Halbfinale Gastgeber Quebec Remparts mit 9:3 aus der Halle und treffen damit am Sonntag auf die in allen drei Gruppenspielen siegreichen Oshawa Generals.
Draisaitl war der Spieler des Abends. In einer körperlich sehr hart geführten Partie (nach 17 Sekunden gab es die erste große Schlägerei) wusste der junge deutsche Center schon sehr früh Akzente zu setzen. Zwar ging Quebec nach 3:11 Minuten in Führung, doch die Rockets fingen sich sehr schnell und Draisaitl hatte schon drei sehr gute Möglichkeiten knapp verzogen, bevor in der 10. Minute der Ausgleich fiel. Kurz vor Drittelende fingen sich die Remparts eine Strafzeit, die 17 Sekunden nach Beginn des Mittelabschnitts eiskalt von dem aus Edmonton gekommenen Deutschen ausgenutzt wurde. Er tanzte durch die gegnerischen Reihen und kreierte eine Einschussmöglichkeit nach der anderen. Innerhalb von 236 Sekunden schoss Kelowna drei Tore und sorgte damit für eine Vorentscheidung.Aber das muntere Scheibenschießen ging weiter und nach zwöf Einschlägen - hüben wie drüben - endete das Halbfinale 9:3 und die Rockets treffen im Finale auf die Oshawa Generals, den ungeschlagenen Meister der Ontario Hockey League (OHL).
Unser aller Gratulation - wie sieht Ihr Kommentar zu diesem Sieg aus?
Draisaitl: "Es war auf jeden Fall ein von beiden Seiten sehr intensiv geführtes Spiel. Beide Mannschaften wussten worum es geht und ich denke doch, dass wir über das ganze Match gesehen die bessere Mannschaft waren. Man konnte aber auch merken, dass Quebec etwas müder war, da sie in den letzten drei Tagen - mit heute - auch drei Spiele hatten. Dem zum Trotz haben sie einen großen Kampf geliefert und wir alle müssen einen Hut ziehen, vor dieser Mannschaft. Sie hat das Turnier ausgerichtet und es hat viel Spaß gemacht hier zu spielen."
Sie haben wieder einmal eine grandiose Vorstellung abgeliefert - wie haben Sie es gesehen?
Draisaitl: "Ja, ich denke auch, dass ich ganz gut gespielt habe, es lief einfach alles. Ich verstehe mich mit meinen Mitspielern hervorragend und es macht einfach Spaß einen Reihenkollegen wie Nick Merkley zu haben. Es macht einfach mega viel Spaß mit ihm zu spielen - er macht es einfach für seine Mitspieler sehr einfach, gut aus zu sehen."
Für das Endspiel am Sonntag, könnte es für Sie ein Vorteil sein, dass die Rockets im Spielrhythmus ist, während die Generals vier Tage pausieren mussten/dürften?
Draisaitl: "Nein, ich denke nicht, dass das für irgendwen ein Vorteil ist. Beide Teams wissen, worum es geht und deswegen werden beide bereit sein für diesen Kampf - ich erwarte nämlich einen ganz heißen Tanz, in dem um jeden Meter gekämpft werden wird."
Paul Mitzka