Leon Draisaitl bei der MVP-Ehrung.
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Leon Draisaitl und die Kelowna Rockets haben das Finale um den Memorial Cup verloren. Im Endspiel unterlag das Team des deutschen Nationalspielers den Oshawa Generals in Quebec mit 1:2 nach Verlängerung. Anthony Cirelli gelang per Nachschuss nach 1:28 Minuten der Overtime der entscheidende Treffer für den Meister der OHL, der damit erstmals nach 1990 wieder die kanadische Junioren-Meisterschaft gewann. Schon in der Vorrunde war Kelowna den Generals mit dem gleichen Ergebnis unterlegen gewesen.
Obwohl Draisaitl im Finale ohne Punkt blieb, wurde der 19-Jährige zum wertvollsten Spieler des Turniers gewählt. Mit sieben Scorerpunkten war der Erstrundenpick der Edmonton Oilers auch bester Punktesammler des Memorial Cups. Philipp Grubauer und Konrad Abeltshauser bleiben damit die weiter einzigen Deutschen, die die traditionsreiche Trophäe (ausgespielt seit 1919) gewinnen konnten.
In einem ausgeglichenen Spiel war Kelowna durch einen Treffer von Tomas Soustal im ersten Drittel in Führung gegangen. Im zweiten Abschnitt glich Cirelli mit seinem ersten Tor der Begegnung aus, ehe er in der Overtime erneut zuschlug. Während Oshawa frohlockte (Stürmer Hunter Smith: "Nachdem wir es verstanden haben, diese sehr offensivstarke Mannschaft zweimal zu schlagen, sind wir auch verdient Champion"), saß der Frust bei den Rockets tief. Einzig Trainer Dan Lambert, einst in der DEL für Köln, Krefeld, Hamburg und Hannover aktiv, trat vor die Presse und sagte den Tränen nahe: "Vor allen Dingen für die, die das letzte Juniorenspiel hatten, tut es mir leid. Es war eine unglückliche Niederlage."
Paul Mitzka