Erneuter Schock für den EV Füssen: Wie geht es beim Altmeister nun weiter?
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Die Gesellschafter des ESV Kaufbeuren tagten am Freitag Nachmittag und berieten über einen wirtschaftlich sinnvollen Einstieg beim EV Füssen. Doch kurz nach 17 Uhr war klar: Nichts geht mehr. "Ich habe einen Anruf von Rechtsanwalt Uwe Harnos erhalten (der Anwalt des Geschäftsführenden Vorstands des EV Füssen Jürg Tiedge, Anm. d. Red.), es gibt keinen Eintieg der Kaufbeurer", erklärte DEB-Direktor Oliver Seeliger auf Nachfrage. "Füssen hat sich also leider erledigt."
Die Gesellschafter des ESV Kaufbeuren begründeten in einer Pressemitteilung ihren Schritt wie folgt: "Nach Erörterung der vorliegenden Zahlen und Fakten wurde von den Entscheidung den Gesellschaftern der ESVK Spielbetriebs GmbH getroffen, hier nicht aktiv zu werden." Als Gründe wurde unter anderem genannt, "dass der Spielbetrieb nur unter stetiger Aufwendung von erheblichen Geldmitteln aufrecht erhalten werden kann, welche momentan nicht zur Verfügung stehen. Das verbundene Risiko ist für uns schwer einzuschätzen und könnte somit auch das gesamte Engagement im Eishockey beeinträchtigen."
Wenn nicht jetzt noch ein Wunder passiert, dann wird sich der EV Füssen nicht nur aus der Oberliga verabschieden, sondern der Vorstand müsste bis zum 4. August Insolvenz anmelden, um sich keiner Insolvenzverschleppung schuldig zu machen. Die ordentliche Mitgliederversammlung die voraussichtlich am 31. Juli stattfindet, muss nun die Weichen für die Zukunft stellen.
Peter Schnettler