Braunlage ging gegen Leipzig unter. Foto: Brandes
Alles neu - mit 18 Teams startete die Oberliga-Nord in die neue Saison. Mit Tilburg feierte auch der niederländische Gast seinen Einstand - und verlor gleich mal deutlich. 1.500 Zuschauer waren zum ersten Spiel der Tilburg Trappers gekommen. Sie sahen einen bitteren Einstand, denn ihr Team verlor deutlich mit 1:4 gegen die Bären aus Neuwied. Die Gästen spielten über 40 Minuten sicher und führten so schon vor dem finalen Abschnitt mit 4:0. Erst im Schlussabschnitt waren die Gastgeber erfolgreich und schrieben eine kleine Notiz in der deutschen Hockey-Geschichte, als Ivy van de Heuvel zum 1:4 verkürzte. 52 Minuten waren da gespielt.
Neben dem holländischen Team standen die großen Namen am ersten Spieltag im Fokus: Die große Frage: Wie starten die Favoriten in die Saison? Sie beantworteten diese Frage fast allesamt gleich. Besonders die Füchse aus Duisburg sorgten in Berlin für ein Schützenfest. Raphael Joly (vier Tore) sowie Viktor Beck (je drei Tore und Vorlagen) feierten beim 12:4 über den ECC Preussen einen fantastischen Einstand und stachen aus einem starken Team heraus.
Ebenso erfolgreich lief der Abend für die Hannoveraner Teams. Mit Ivo Bacek, Andreas Morczinietz und Christoph Koziol punkteten drei Stürmer für die Scorpions vierfach, sodass gegen die Beach Boys vom Timmendorfer Strand ein nie gefährdeter 7:2-Sieg heraussprang.
Ebenso ungefährdet siegte der Stadtrivale von den Indians. Diese ließen die Piranhas aus Rostock nur im ersten Drittel eine Chance. Nach 20 Minuten stand es noch 0:0, dann gingen sogar die Rostocker in Führung. Für die Indians das berühmte Hallowach-Erlebnis. Nach 40 Minuten stand es nämlich 5:1. Branislav Prohanka überragte mit einem Dreierpack, den er mit zwei Vorlagen garnierte. Erst im Schlussabschnitt duften die Rostocker wieder mitmachen, am Ende hieß es 3:8. Kleine Ausrede für die Mecklenburger: sie waren mit nur drei nominellen Verteidigern angetreten.
Noch schlimmer wurden die Harzer Falken abgeschossen. Die fanden gegen die Leipziger IceFighters nie gleichwertig ins Spiel und erlitten am Ende eine 1:9-Niederlage. Für die im letzten Jahr nach konkurrenzfähigen Raubvögel eine bittere Bestandsaufnahme. "Ich hoffe, dass wir jetzt schnell die Kurve kriegen. Aber auch gegen Halle wird es kein einfaches Spiel werden, da sich an der Kadergröße nicht viel ändern wird", konstatierte Falken-Coach Bernd Wohlmann nach der Partie.
Eine Heimniederlage gab es derweil für Essen. Trotz großer Unterstützung von 1.600 Fans und einer vermeintlich komfortablen Zwei-Tore-Führung erlitten die Moskitos eine 2:4-Heimpleite im Derby gegen Herne. Mit zwei Toren avancierte Thomas Richter zum Matchwinner für den HEV.
Die letzten beiden Partien hatten regionalen Charakter und waren von Spannung geprägt. Der HSV gewann das Hamburger Stadtderby gegen die Crocos mit 4:3, die Saale Bulls hatten mit Erfurter Drachen auswärts mehr Mühe als gedacht und siegten nur knapp mit 6:5 nach Penalty-Schießen.
An der Tabellenspitze haben sich zwei Top-Teams angesiedelt. Duisburg und Leipzig grüßen von der Spitze. Dahinter folgt die Fraktion aus Hannover, die übrigens einen dritten Sieger einschließt. Denn auch Wedemark gewann mit 4:3 bei FASS Berlin.