Straubinger Siegeszug geht weiter Goalie Strahlmeier glänzt auch gegen Düsseldorf, Heatley trifft bei Debüt und gewinnt mit Nürnberg

Der Siegeszug der Straubing Tigers in der DEL geht weiter. Das Überraschungsteam aus Niederbayern gewann am Sonntag auch gegen Düsseldorf und verteidigte damit die Tabellenführung. Rang zwei belegen nach wie vor die Eisbären Berlin, die sich in Schwenningen mit 3:2 durchsetzten. Auf Platz drei liegt jetzt Nürnberg. Die Thomas Sabo Ice Tigers fertigten Wolfsburg mit 5:2 ab.

Dabei traf der einstige NHL-Star Dany Heatley bei seinem Debüt für die Franken schon im ersten Drittel zum 1:0. Bester Mann auf dem Eis war Nationalspieler Patrick Reimer mit zwei Toren und zwei Vorlagen. Enttäuschend war jedoch die Zuschauerzahl in Nürnberg: Nur 4.312 Fans wollten das erste Match von Heatley in Deutschland sehen.

Immerhin 4.442 Zuschauer verfolgten in Straubing das Match des Spitzenreiters gegen Düsseldorf. Und die Fans beim Außenseiter aus Niederbayern hatten am Ende erneut Grund zum Jubeln. Die Tigers retteten einen knappen 2:1-Vorsprung über die Zeit, obwohl die Gäste kurz vor Schluss bei Strafzeit gegen Straubing auch noch Torhüter Niederberger vom Eis nahmen. Dank großer Kampfmoral und einer erneuten Glanzleistung von Goalie Strahlmeier (40 gehaltene Schüsse) gingen die Niederbayern als Sieger vom Eis. Straubing hat jetzt 15 Punkte auf dem Konto und damit einen Zähler mehr als Berlin.

Die Eisbären mussten in Schwenningen ebenfalls lange um den Sieg zittern. Die Wild Wings hielten die Partie bis weit ins Schlussdrittel hinein offen, egalisierten durch Trivellato und Hult einen 0:2-Rückstand, mussten dann aber doch das 2:3 durch Berlins Verteidiger DuPont hinnehmen. Mehr Mühe als erwartet hatte auch der amtierende Vizemeister Ingolstadt beim schwer erkämpften 2:1 über Krefeld. Vor lediglich 3.395 Zuschauern avancierte David Elsner mit einem Doppelpack zum Matchwinner für die Panther.

Noch spärlicher war die Kulisse im Abendspiel in München. Gerade einmal 2.560 Besucher sahen das Match der Oberbayern gegen Hamburg. Viele Fans zogen offensichtlich einen Besuch des Oktoberfestes vor. Die Gastgeber ließen sich jedoch nicht beirren, legten los wie die Feuerwehr und bestraften zwei Nachlässigkeiten in der Hintermannschaft der Freezers mit zwei schnellen Toren. Auch nach dem Gegentreffer von Krämmer, stellte Jaffray mit seinem sechsten Tor im sechsten Spiel das Ergebnis auf 3:1. Die Hanseaten zeigten sich im Schlussabschnitt jedoch hellwach. Innerhalb von 150 Sekunden schafften Mitchell und Flaake den Ausgleich. Doch am Ende jubelte wieder München. Bei eigener Unterzahl fuhr Kapitän Wolf alleine auf Kotschnew zu und verwandelte eiskalt zum Siegtreffer.

Das Heimspiel-Wochenende ist hingegen für die Kölner Haie zum Flop geworden. Nach der 1:2-Niederlage im Top-Spiel gegen die Straubing Tigers am Freitag verloren die Rheinländer am Sonntag auch gegen die Augsburger Panther - diesmal mit 2:3. Bis zur 52. Minute lagen die Hausherren scheinbar beruhigend mit 2:0 in Führung, ehe Arvids Rekis' Anschlusstreffer Spannung in die Partie brachte. Jonathan Matsumoto glich zweieinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit aus. Als sich die Zuschauer schon auf die Verlängerung eingerichtet hatten, erzielte Daniel Weiß 0,4 Sekunden vor der Schlusssirene den Siegtreffer für die Panther.

In der zweiten Begegnung des Nachmittags legten die Iserlohn Roosters die zweite furiose Aufholjagd des Wochenendes hin. Hatten die Sauerländer am Freitag ein 0:3 gegen Ingolstadt wettgemacht, gelang gegen Mannheim gar ein Comeback nach 0:4-Rückstand. Ein Happyend war den Hausherren gegen die Adler allerdings nicht beschieden. In der Verlängerung erzielte Daniel Richmond mit seinem zweiten Tor der Begegnung den 5:4-Siegtreffer für den Meister. Christoph Ullmann traf ebenfalls doppelt für Mannheim, Sinan Akdag verbuchte vier Assists.