Umkämpft, spannend und kurios ging es auch wieder am vergangenen Wochenende in der Oberliga Nord zu. Foto: Sulzer
Mit Video: Schöne Sachen kann man nicht oft genug sehen. Und Gott sei Dank arbeiten auch die Oberligisten inzwischen mit Videomaterial, um sich auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Und Gott sei Dank macht es die moderne Technik möglich, dass, sollten auf diesem Videomaterial besonders schöne Sachen zu sehen sein, sich diese auch weit weg vom Ort des geschehens anschauen lassen. So wie beispielsweise der tolle Treffer von Tilburgs Defender Jordy Verkiel am vergangenen Sonntag. Dieser und noch andere Dinge gibt es hier in der Nachlese zum vergangenen Oberligawochenende.
Im englischen heißt es "Coast to Coast": Gemeint ist damit ein Tor, das durch einen Spieler erzielt wird, der den Puck in der eigenen Zone aufnimmt und den Angriff am Ende mit einem Treffer abschließt. Das so ein Kunststück nicht immer und jedem gelingt, ist klar. Doch auch in der drittklassigen Oberliga kommt es vor, dass sich ein Akteur partout nicht stoppen lassen will. So geschehen in der Partie Tilburg gegen Duisburg am vergangenen Sonntag. Mit 0:4 in Rückstand fasst sich der erst 18-jährige Verteidiger der Trappers, Jordy Verkiel, in der 38. Minute ein Herz und geht auf und davon. Zwar konnte der Treffer an der späteren 2:5-Niederlage nichts ändern, sehenswert ist er aber allemal.
Nicht gesehen wurde dagegen Erfurts Trainer Jan Vavrecka auf der Pressekonferenz nach dem Spiel bei Preussen Berlin. Während alle Anwesenden auf die Statements nach dem knappen 3:2-Sieg nach Penalty-Schießen der Black Dragons warteten, ließ sich der ehemalige Verteidiger mit dem Grund entschuldigen, die Mannschaft habe es eilig mit der Heimreise. Bei einem Sonntagsspiel ein an sich vielleicht vertretbarer, wenn dennoch etwas seltsamer Grund, schließlich kostet eine Pressekonferenz im Normalfall maximal eine Viertelstunde Zeit. Noch unverständlicher erscheint die Entschuldigung jedoch, wenn man von Augenzeugen berichtet bekommt, dass parallel zur Pressekonferenz sich Spieler der Erfurter genüsslich am Buffet bedienten. Allzu eilig scheint es also niemand gehabt zu haben.
Sieben Powerplaytore ihrer Mannschaft haben unterdessen die Anhänger der Hannover Scorpions am Freitag in der Partie gegen Preussen Berlin gesehen. Bei zehn Versuchen bedeutet diese Ausbeute eine Powerplayquote von unglaublichen 70 Prozent. Und auch die Juniors waren zweimal in numerischer Überlegenheit erfolgreich. Am Ende hatte dies zur Folge, dass neun der insgesamt elf Treffer beim 8:3-Heimsieg der Scorpions nicht bei Gleichzahl gefallen sind. Da sage nochmals einer, Special Teams sind nicht spielentscheidend.