Vor dem 9. DEL-Spieltag am Freitag Drei Derbys und die Torserien von Jaffray und Heatley, dicke Luft in Mannheim, heißer Tanz für Wolf

Am vergangenen Sonntag übernahmen die Thomas Sabo Ice Tigers erstmals in dieser Saison die Tabellenführung. Am 9. Spieltag reist der neue Spitzenreiter nun zum Top-Spiel nach Straubing. Die Tigers, die am zurückliegenden Wochenende Platz eins abgeben mussten, stehen auf Platz drei nur drei Punkte hinter den Franken. Mit einem Sieg in der regulären Spielzeit könnte das Überraschungsteam aus Niederbayern sich den Platz an der Sonne zurückholen - sofern der Zweite Berlin gleichzeitig sein Auswärtsspiel in Düsseldorf verliert. Nürnberg hat allerdings sechs Partien nacheinander gewonnen. Auch eine weitere Serie steht auf dem Spiel: Ex-NHL-Star Dany Heatley erzielte in seinen ersten drei DEL-Einsätzen stets das 1:0 für seine Ice Tigers.

Apropos Torserie: Kann Münchens Jason Jaffray seinen Ligarekord ausbauen? Der Neuzugang traf in seinen ersten acht Partien im deutschen Oberhaus jeweils einmal. Der EHC Red Bull erwartet am Freitag die Augsburger Panther zum zweiten bayerischen Derby des Spieltags (live bei Laola1.tv), das mit dem rheinischen Duell zwischen Köln und Krefeld noch eine weitere Paarung mit Lokalkolorit bietet. Die Haie werden beim Spiel in pinkfarbenen Trikots auflaufen, um wie in den vergangenen Jahren auf die Pinktober-Kampagne, die sich dem Kampf gegen Brustkrebs widmet, aufmerksam zu machen. "Ich erwarte ein heißes Spiel gegen einen Gegner, der defensiv sicher stehen wird", sagt Kölns Trainer Niklas Sundblad.

Einen heißen Tanz wird es sicher auch in Iserlohn geben. Mit Hamburgs David Wolf kommt ein Spieler an den Seilersee, der für die Roosters-Fans spätestens seit dem Playoff-Viertelfinale 2014 ein rotes Tuch ist. Die Freezers wissen, was sie im Sauerland erwartet. "Das wird ein ganz schweres Spiel. In diesem Stadion zu spielen, ist für Auswärtsmannschaften kein Zuckerschlecken. Die Roosters werden von der Energie, die von den Rängen kommt, regelrecht getragen", warnt Sean Sullivan, im Vorjahr noch in Iserlohns Diensten.

Während die Roosters in fünf Heimspielen bereits zwölf Punkte eingefahren haben, läuft es für Meister Mannheim noch überhaupt nicht. Die Adler sind derzeit nur Zwölfter, haben zuletzt auf eigenem Eis dreimal in Folge verloren. In der Kurpfalz herrscht vor dem Duell gegen Wolfsburg dicke Luft. So stauchte Trainer Greg Ireland seine Mannschaft beim Training am Donnerstag lautstark zusammen "Was ihr zeigt, ist nicht genug! Fangt endlich an, euren Job zu machen!", fauchte der bereits unter Druck stehende Kanadier.

Erfolge braucht auch Schlusslicht Schwenningen dringend, um den Anschluss an Platz zehn nicht wie im Vorjahr früh zu verlieren. Die Wild Wings sind das einzige Team der Liga, das noch nicht in der regulären Spielzeit gewinnen konnte. Mit Ingolstadt kommt der Vizemeister in den Schwarzwald. Die Panther kamen ebenfalls schleppend aus den Startlöchern, sind auswärts noch sieglos. Spielbeginn bei allen sieben Partien ist 19.30 Uhr.

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