Die Banner-Zeremonie in Chicago.
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Zweimal Kanada gegen Kanada, Kalifornien gegen Kalifornien, Original Six gegen Original Six. Die NHL hat ihre 99. Spielzeit mit vier besonderen Partien eröffnet und dabei versucht, gleich die wichtigsten Märkte zu stärken. Im Mittelpunkt stand dabei das Duell zwischen den Chicago Blackhawks und den New York Rangers. Die Blackhawks zogen vor dem Spiel das dritte Meisterbanner in fünf Jahren unter das Dach des United Centers.
Vor dem Spiel wurden erst Fotos und Videosequenzen von den Feierlichkeiten und den Spielern auf das Eis projiziert, leuchtende Bälle wurden von den Fans durch das Stadion geworfen, dazu tönte Discomusik aus den Lautsprechern. Nach Ansprachen wurden die alten und neuen Spieler einzeln vorgestellt. Kapitän Jonathan Toews streckte den Stanley Cup, der in der Mitte auf einem Tisch aufgestellt war, noch einmal in die Höhe, bevor dann nach einem weiteren Video zu emotionaler Musik und unter dem Jubel der Fans das Banner in die Höhe gezogen wurde. Es fand seinem Platz zwischen dem von 2013 und 2010 und ist insgesamt das sechste, das unter dem Dach hängt.
Die Spiele brachten aber nicht nur die Fans der heimischen Blackhawks, sondern alle Heimfans an diesem ersten Spieltag wenig Spaß. Denn alle vier Auswärtsmannschaften holten sich den Erfolg. Die New York Rangers verdarben den Blackhawks dabei schon das Auftaktdrittel, führten schnell mit 3:1 und gewannen am Ende mit 3:2. Rookie Artemi Panarin traf für die Blackhawks, Oscar Lindberg für die Rangers. Außerdem erzielten Kevin Klein, Derek Stepan (Rangers) sowie Kevin Klein die Treffer.
Christian Ehrhoff musste in seinem ersten Spiel mit den Los Angeles Kings gegen seinen früheren Club San Jose Sharks ebenso ein 1:5 einstecken wie die Calgary Flames gegen die Vancouver Canucks. Ehrhoff stand in einem Spiel mit 60 Strafminuten 20:04 Minuten auf dem Eis und hatte einen Plus/Minus-Wert von -1. Einen großen Aufreger gab es in den Schlussminuten als Logan Couture Kings-Neuzugang Milan Lucic auf offenem Eis checkte. Dieser verfolgte Couture dann bis zur Spielerbank und checkte ihn in diese, worauf die Schiedsrichter eine Matchstrafe aussprachen, mit der dieser nach dem Spiel ebenso wie sein Coach nicht einverstanden war. Couture hatte im ersten Drittel ebenfalls einen Open-Ice-Check einstecken müssen, der offenbar schlimmer aussah, als er war. Er kam einem Kopfstoß gleich, bei dem Couture einen Cut davontrug, aber weitermachen konnte. Strafen wurden - im Gegensatz zu später - nicht ausgesprochen.
Auch das Debüt von Trainer Mike Babcock bei den Toronto Maple Leafs ging in die Hose. Gegen die Montreal Canadiens verloren die Leafs zu Hause mit 1:3. Max Pacioretty erzielte zwei Tore. In diesem Spiel gab es eine Premiere. Babcock wandte als erster Trainer die Coach's Challenge an, legte Einspruch bei einem Gegentor ein, das schließlich nicht anerkannt wurde, weil Tomas Plekanec Torhüter Jonathan Bernier behindert hatte.