Vor dem 5. Spieltag im Süden Selb selbstbewusst gegen Peiting, Oberpfalzderby in Weiden und Kellerduell in Bad Tölz

5. Spieltag in der Oberliga Süd und das - zumindest von der Tabellenkonstellation gesehenen - Top-Spiel steigt dabei in Selb. Denn der bisher ungeschlagene Tabellenführer erwartet den Fünften aus Peiting. Der Tabellenzweite aus Regensburg, bisher ebenfalls ungeschlagen, greift wieder ins Geschehen ein. Landshut hat keine Chance, sich aus der Anfangskrise zu schießen, denn sie sind erst am Sonntag wieder im Einsatz.

In Selb geht man mit breiter Brust ins Spiel: "Nach diesem Saisonstart und den überzeugenden Leistungen muss ich niemanden mehr motivieren", sagt Coach Cory Holden. "Die Mannschaft weiß, was sie kann und das sie Geduld beweisen muss. Wenn wir die Leistung der letzten beiden Wochen erreichen, werden wir auch Peiting schlagen", gibt sich der Coach selbstbewusst, der allerdings möglicherweise auf die angeschlagenen Tim Schneider und Christopher Schadewaldt sowie die kranken Lanny Gare und Niki Meier verzichten muss. Bester Sturm, beste Verteidigung, mit Jared Mudryk (10 Punkte), Kyle Piwowarczyk, Lanny Gare und Herbert Geisberger (alle acht) vier Spieler unter den besten zehn Scorern - die Selber sind das Maß aller Dinge derzeit. Peiting weist zusammen mit dem EHC Bayreuth derzeit das beste Unterzahlspiel auf (94 Prozent).

In Weiden steht das Oberpfalz-Derby gegen den EV Regensburg an. Nach dem Sieg in Landshut hat man sich auf Rang sieben der Tabelle vorgearbeitet und blickt nach vorne - wohl wissend, dass im Vorjahr alle Derbys gegen den EVR (und auch Bayreuth und Selb) verloren wurden. "Ich kann zwar keine Siege versprechen. Aber ich verspreche, dass die Mannschaft wie in bisher jeder Partie bis zum Umfallen kämpfen wird", sagt Markus Berwanger, Trainer der Blue Devils. "Wir sind nicht chancenlos und haben auch keine Angst. Aber es muss viel stimmen, um erfolgreich zu sein." Beim EVR soll erstmals Mark Dunlop spielen.

Interessant wird es auch am Tabellenende, wo die beiden sieglosen Schlusslichter Tölzer Löwen und EHC Klostersee aufeinander treffen. "Weitermachen" verlangt Trainer Axel Kammerer von seinen Spielern nach vier Spielen mit nur einem Punkt. "Es darf jetzt kein Zaudern und kein Zögern geben." Mit Johannes Sedlmayr (Gehirnerschütterung), Christoph Kiefersauer (Infekt), Maxi Hörmann (krank) und eventuell Franz Mangold (Schuss abbekommen) gibt es weitere Ausfälle. Florian Strobl kehrt aber zurück. Bei Klostersee hat sich Deutsch-Kanadier Anthony Ast aus familiären Gründen verabschiedet, man lässt den Vertrag ruhen. Ersatz gibt es noch keinen. In der Vorbereitung gab es ein klares 7:2 für Bad Tölz.

Ein kleines Derby gibt es auch in Schönheide. Denn der Neuling, der am Sonntag in Bad Tölz seinen ersten Sieg einfuhr, erwartet Bayreuth, das zuletzt ein Sechs-Punkte-Wochenende feierte. Die Zuschauerzahl sollte aufgrund der Nähe von ca. 120 Kilometern diesmal um einiges höher liegen als im ersten Heimspiel (rund 500). Daher sind auch die Stadiontore bereits ab 18 Uhr geöffnet. "Wir haben Respekt, wie vor jedem Gegner, aber sicher keine Angst", sagt Trainer Sergej Waßmiller. Beide Mannschaften können laut eigenem Bekunden auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Mit einem neuen Hauptsponsor läuft der Deggendorfer Schlittschuhclub gegen die Sonthofen Bulls auf. Die Allgäuer stellen mit Jordan Baker, der in vier Spielen vier Tore erzielte und sieben vorbereitete, sogar den Top-Scorer und haben nach vier Spielen sechs Punkte auf dem Konto. Deggendorf hatte mit acht Zählern und aktuell Rang drei einen hervorragenden Start.