6. Spieltag im Süden Regensburg entthront Selb, irre Minuten in Bayreuth, Deggendorf Zweiter, Landshut verhindert kompletten Fehlstart

Der EV Regensburg darf sich als Sieger des 6. Spieltags in der Oberliga Süd freuen, gegen den bisherigen Spitzenreiter Selb gelang ein Statement-Sieg. Noch besser schnitten die Bayreuth Tigers ab, die ein perfektes Wochenende krönten. Die Fans wurden dort Zeuge irrer drei Minuten.

Am Freitag musste einem noch angst und bange werden. Nur mit Mühe hatte man gegen Weiden gewonnen. Da auch Selb gegen Peiting keine gute Figur machte und unterlag, war es ein Treffen der kriselnden Spitzenteams. Und das wurde zu einem Feiertag der Gastgeber. Vor 3.000 euphorischen Fans schlug die Mannschaft von Doug Irwin den Meisterschaftskonkurrenten mit 4:1.

Den erspielten sich die Regensburger vor allem dank ihrer guten Startqualitäten: In allen drei Spielabschnitten fiel innerhalb der Anfangsphase ein Treffer, so hieß es 1:0, 2:0 und 3:1. Gegen diese Effizienz fand Selb nie ein Mittel. Überragend waren beim EVR zwei Spieler. Im Tor ließ sich Thomas Ower nie düpieren, er parierte 27 von 28 Schüssen. Jeffrey Smith übernahm im Schlussdrittel die Entscheidung und netzte doppelt. Regensburg bleibt ungeschlagen und fehlt nach fünf Spielen und 14 Punkten nur ein Zähler zur Maximalausbeute. Selb verliert nach zwei Niederlagen etwas den Anschluss.

Den hält dagegen der Schlittschuhclub aus Deggendorf. Die Deggendorfer feierten beim EHC Klostersee einen umkämpften 3:2-Sieg und bleibt erster Regensburg-Verfolger. Auch der SC hat 14 Punkte auf dem Konto. Held war Keeper Sandro Agricola, der den Sieg festhielt. Turbulent war die letzte Spielminute: Hier kam Deggendorf erst zur Entscheidung, ehe Klostersee Moral andeutete und noch einmal herankam. Die verbliebenen 13 Sekunden genügten aber nicht zum Wunder.

Immer besser kommen auch die Tigers aus Bayreuth in Schwung. Im Tigerkäfig gelang den Gastgebern gegen Weiden der vierte Erfolg in Folge. Dabei blieb das Spiel die meiste Zeit torlos, vier der fünf Treffer fielen innerhalb von drei Minuten. Roman Jurak brachte die Blue Devils Weiden in Führung, dann drehten die Raubkatzen das Spiel. Im Schlussdrittel folgte dann das 4:1 und die Entscheidung. Stark war Michael Bartosch mit zwei Treffern. Er wurde zum Helden des Abends. Auch Marco Eisenhut hielt ordentlich, und ließ bei 22 Versuchen nur einen Puck passieren. Für Weiden blieb aber der gute Eindruck: gegen Regensburg und Bayreuth hatte man am Wochenende jeweils gute Leistungen erwischt, nur waren die Gegner am Ende zu stark.

Grund zur Freude hatten dagegen die Teams aus Peiting und Landshut. Peiting nahm nach der Gala gegen Selb die Pflichthürde Schönheide und siegte mit 4:0. Florian Stauder traf doppelt, Florian Hechenrieder feierte den Shutout. Landshut erkämpfte sich in Sonthofen einen 4:3-Sieg und verhinderte damit den kompletten Fehlstart. Dabei war die Partie nicht so eng, wie das Ergebnis verrät. Bis in die Schlussphase führte Landshut souverän, erst dann kamen die Bulls noch einmal heran.

Hannes Hilbrecht