Christof Kreutzer ist einer der neuen Assistenten von Marco Sturm.
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Christof Kreutzer, Cheftrainer der Düsseldorfer EG in der DEL, ist am Mittwoch als einer der beiden Co-Trainer von Marco Sturm beim Deutschland Cup 2015 in Augsburg vorgestellt worden. Kreutzer wird zusammen mit Serge Aubin (Hamburg Freezers) beim Debüt den neuen Bundestrainer Sturm unterstützen. Am Donnerstag stand Kreutzer der Eishockey NEWS für ein Interview zur Verfügung.
Herr Kreutzer, wann gab es den ersten Kontakt zum DEB und zu Marco Sturm? Wie kam es zu ihrer Nominierung als Co-Trainer der DEB-Auswahl für den Deutschland Cup?
Christof Kreutzer: "Zu Beginn dieser Saison hat Marco ja alle DEL-Clubs bereist, und dabei kam es auch zu ersten guten Gesprächen. Wir haben dann öfter mal miteinander telefoniert und haben uns in Düsseldorf getroffen. Wir hatten einen sehr guten Austausch, aber es gab noch keine Entscheidung. Die kam wirklich erst vor kurzem dann."
Wurden die Aufgaben, was die Betreuung des Teams angeht, schon verteilt? Oder steht das noch an?
Kreutzer: "Sicherlich werden wir uns in dieser neuen Konstellation erst einmal zusammensitzen müssen. Aber ich werde wahrscheinlich für die Verteidigung zuständig sein und Serge für die Offensive, während Marco auf das große Ganze achtet."
Mit Tobias Abstreiter begleitet Sie auch ihr Co-Trainer aus Düsseldorf auf dem Weg zum DEB-Team
Kreutzer: "Ja, auch das begrüße ich und ich habe keine Bedenken, dass die Arbeit in diesem Team Sturm/Aubin/Kreutzer/Abstreiter ordentlich funktionieren wird. Wir haben Marco schon bei seinen Besuchen in Düsseldorf zugesichert, dass, wenn er Hilfe braucht, wir beide gerne kommen würden."
Aus ihrer Mannschaft stehen mit Bernhard Ebner und Stephan Daschner gleich zwei Verteidiger im gerade verkündeten Kader für die Nationalmannschaft
Kreutzer: "Die beiden spielen ja auch bei uns bei der DEG als Pärchen zusammen in der Defensive, das ist sicher von Vorteil. Und sie erhalten im Club zudem viel Eiszeit im Powerplay, da sie ihre Stärken in der Offensive haben. Tobi und ich müssen jetzt beim DEB-Team aber objektiv bleiben und nicht durch die DEG-Brille die Leistungen unserer Verteidiger betrachten. Die beiden haben auf jeden Fall viel Potenzial und noch Luft nach oben. Aber auch Begegnungen wie die CHL-Spiele halfen ihnen zuletzt weiter."
Mit welchem Ziel sollte eine Mannschaft in ein Turnier wie den Deutschland Cup gehen?
Kreutzer: "Natürlich sollte es immer das Ziel sein, das Turnier zu gewinnen. Dennoch ist es gerade jetzt mit dem neuen Trainerteam wichtig, zunächst einmal die neuen Vorgaben umzusetzen. Das kann schnell gehen, immerhin kommen ja viele gute Spieler, aber natürlich kann die Abstimmung in manchen Bereichen auch noch fehlen nach so kurzer Zeit. Man muss das ganze in Ruhe aufbauen, um kompaktes und erfolgreiches Eishockey zu sichern."
Noch einmal zurück zu Ihnen persönlich: Sie waren im Sommer immer wieder einmal auch selbst als Nachfolger von Pat Cortina auf dem Cheftrainerposten ins Gespräch gebracht worden? Gab es damals schon konkreten Kontakt zum DEB bezüglich irgendeines Amtes? Welche Erfahrungen wollen Sie persönlich aus dem Deutschland Cup mitnehmen?
Kreutzer: "Wenn ich ehrlich bin, gab es erst konkreten Kontakt, als Marco Sturm schon im Amt war. Das hat sich alles erst danach entwickelt. Ich habe Marco meine Hilfe angeboten und bin stolz, für unser Land arbeiten zu dürfen. Wenn man diese Möglichkeit hat, dann sollte man helfen. Der Co-Trainer-Job wird sicher sehr spannend und ich werde meinen Spaß haben."
Dann werfen wir noch einen Blick in die Zukunft: Wollen Sie auch über das Turnier hinaus als Co-Trainer des DEB-Teams arbeiten? Schielt man schon auf die WM oder gar die Heim-WM 2017?
Kreutzer: "Ich glaub es gilt dieses Turnier erst einmal abzuwarten. Wir werden es wie jedes andere Spiel dann zusammen aufarbeiten. Unser Ziel muss es sein, dem deutschen Eishockey zu helfen. Wenn das mit diesem Trainerteam klappt, dann sollten und können wir das gerne fortführen. Wenn nicht, ist es auch OK und man wird eine andere Lösung finden. Das deutsche Eishockey muss ja im Vordergrund stehen."
Interview: Sebastian Groß