Hamburgs junger Torhüter Maximilian Franzreb sorgte am zurückliegenden Wochenende für jede Menge Schlagzeilen. Foto: Fishing 4
Wer bitteschön ist Maximilian Franzreb? Die Antwort gab der 19-jährige Jungspund am zurückliegenden Wochenende auf dem Eis. Zwei Spiele, zwei Siege, ein Shutout und insgesamt nur ein Gegentor in 120 Minuten. Doch der junge Goalie war beileibe nicht der einzige Akteur, der am zurückliegenden Wochenende für Schlagzeilen sorgte.
Einstand des Tages: Den gab Münchens Neuzugang David Leggio. Beim 3:0-Auswärtssieg von Red Bull in Düsseldorf feierte der US-Amerikaner gleich mal einen Shutout. Für Schlagzeilen der besonderen Art sorgte Leggio übrigens zuletzt in der AHL. Bei einem Spiel für Bridgeport sah er urplötzlich zwei Gegenspieler auf sich zustürmen, drehte sich weg und warf kurzerhand sein Tor um. Die Referees verhängten einen Penalty, den aber wehrte Leggio bravourös ab. Die AHL änderte daraufhin flugs die Regel. Ab sofort bekommt jeder Goalie, der dem Leggio'schen Beispiel folgt, eine Spieldauerdiszi. Und Penalty für das gegnerische Team gibt es obendrauf.
Spruch des Tages: Der kommt diesmal aus Augsburg. Verteidiger Bretton Stamler wurde auf seine Bilanz von vier Scorerpunkten beim Spiel in Iserlohn angesprochen und gefragt, ob dies für einen Defender nicht eine außergewöhnliche Ausbeute sei. Stamler antwortete: "Jedes Eichhörnchen findet irgendwann mal eine Nuss." Allerdings machte der Defender der Panther auch deutlich, dass er viel lieber drei Punkte aus Iserlohn mitgenommen hätte anstatt persönlicher Scorerpunkte für die Statistik.
Schlagzeilen des Tages: Die schrieb zweifelsfrei Maximilian Franzreb. Der 19-jährige avancierte am Wochenende vom Notnagel zum Matchwinner. Aufgrund der Verletzungen von Caron, Kotschnew und Heeter musste der angehende Abiturient unverhofft ins Tor der Freezers - und überraschte auf Anhieb alle. Franzreb war beim 2:0 in Wolfsburg der drittjüngste Torhüter, dem ein Shutout gelang. Nur der bereits verstorbene Robert Müller und Youri Ziffzer waren noch jünger. Franzreb, der auch am Sonntag beim 3:1 über Ingolstadt beste Kritiken erhielt, blieb dennoch ganz cool. Gegenüber Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe am Dienstag im Handel) sagte er: "Ich bin noch jung und die Saison lang. Ich warte jetzt einfach mal ab, was noch so alles passiert."
Der Vertrauensbeweis des Tages: Den lieferte Wolfsburgs Manager Charly Fliegauf. "Der Trainer sitzt ganz fest im Sattel", sagte Fliegauf nach den beiden Niederlagen vom Wochenende und gab damit Pavel Gross volle Rückendeckung. Der Manager hat indes den Druck auf die Spieler erhöht. "Wir haben nun genug geredet. Wir haben einen Weg abgestimmt, von dem wir überzeugt sind. Wer den nicht mitgeht, bekommt wenig bis gar keine Eiszeit mehr bei uns", so der starke Mann bei den Niedersachsen.
Die Statistik des Tages: Die liefert Will Acton, Schwenningens geniale Nachverpflichtung. Acton ist aktuell mit 18 Scorerpunkten (vier Tore, 14 Assists) Top-Scorer der Liga. Das Besondere daran: Acton hat erst acht Spiele absolviert, die Konkurrenz schon 14 oder teilweise sogar 15 Spiele. Auf Rang zwei der aktuellen Rangliste steht übrigens Patrick Reimer aus Nürnberg (17 Punkte), gefolgt von Luigi Caporusso (Iserlohn/17) und Thomas Greilinger (Ingolstadt/16).