Leos Sulak
Foto: Keller
Der Saisonstart in Freiburg war gelungen. Der Aufsteiger startete mit zwei Siegen in die Saison. Schon damals bremste aber Trainer Leos Sulak die Euphorie aber prompt: "Für uns geht es nur um den Klassenerhalt", wusste der erfahrene Coach. Mittlerweile hat das auch der Letzte erkannt. Nach sieben Niederlagen in Folge steht man tief im Tabellenkeller, auch im Kellerduell gegen Kaufbeuren am Donnerstag gab es eine 3:4-Heimniederlage. Eishockey NEWS hat bei Leos Sulak nachgefragt.
Herr Sulak, mittlerweile ist Ihr Team hart in der Realität der Liga angekommen. Ganz ehrlich, hat man sich den Sprung so schwer vorgestellt?
Leos Sulak: "Wir haben gewusst, was auf uns zukommt. Wir wollten das bewusst mit der Mannschaft probieren, die den Aufstieg geschafft hat. Aber der Sprung ist gewaltig, viele Spieler haben den Weg von der Regionalliga in die DEL2 mitgemacht. Wir müssen uns vor allem körperlich auf diese Liga einstellen."
Kann man also sagen, dass einige Spieler nun an Grenzen kommen?
Sulak: "Das möchte ich noch nicht sagen. Darüber möchte ich keine Aussage treffen."
Trotzdem wird man wohl nicht umhinkommen, noch einmal nachzurüsten, oder!?
Sulak: "Selbstverständlich wollen wir etwas tun, wenn es finanziell möglich ist. Auf jeden Fall müssen wir im Sturm etwas tun. Aber es ist nicht einfach, jemand zu bekommen, der finanziell, charakterlich und sportlich passt."
Niederlagenserie und dazu auch die Situation mit Niko Linsenmaier: Sind Sie da derzeit eher als Psychologe denn als Trainer gefragt?
Sulak: "Selbstverständlich geht die Situation mit Niko an uns allen nicht spurlos vorüber. Das hat man ja im ersten Drittel gegen Kaufbeuren auch gesehen. Danach haben wir uns dann aufs Eishockey konzentriert. Aber wir spielen derzeit unglücklich, kassieren unnötige Niederlagen."
Wie waren Sie mit dem Debüt von Torhüter Jonathan Boutin zufrieden?
Sulak: "Es war sein erstes Spiel seit langer Zeit. Man sieht sein Potenzial, aber er braucht sicher noch ein paar Spiele. Aber er hat uns im ersten Drittel im Spiel gehalten und an den Gegentoren trifft ihn überhaupt keine Schuld."
Interview: Tobias Welck