Leo Conti vor dem Deutschland-Cup in Augsburg „Anspannung und Vorfreude halten sich die Waage, aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht"

Leo Conti, langjähriger Torhüter der Augsburger Panther und jetzt als Marketing-Manager und Assistent der Geschäftsführung für den Club tätig, kennt das Gefühl vor einem Großereignis aus eigener Erfahrung. Wenige Tage vor dem Auftakt des Deutschland-Cups in Augsburg überwiegt beim gebürtigen Garmischer die Vorfreude. Im nachfolgenden Interview spricht Conti über organisatorische Herausforderungen und Erwartungen, was das sportliche Abschneiden der DEB-Auswahl anbelangt.

Herr Conti, von Freitag bis Sonntag ist Augsburg erstmals Austragungsort für den Deutschland-Cup. Was überwiegt aktuell, Vorfreude oder Anspannung?
Leo Conti: "Jetzt in den letzten Tagen vor dem Turnier ist natürlich eine Portion Anspannung dabei, aber die hält sich mit der Vorfreude auf das Ereignis die Waage. Grundsätzlich haben wir unsere Hausaufgaben zusammen mit dem Team des DEB gemacht, wenngleich man nie weiß, welche unvorhergesehenen Dinge passieren. Aber die Erfahrungen, die wir seit Jahren im DEL-Spielbetrieb mit Augsburg gesammelt haben, werden uns sicher helfen."

Was waren im Vorfeld die größten organisatorischen und logistischen Herausforderungen?
Conti: "Natürlich haben Nationalmannschaften aus unterschiedlichen Ländern höhere Anforderungen als üblich - das war schon eine Herausforderung. Aber unser modernisiertes Stadion in Augsburg bietet tolle Bedingungen, vor allem was Kabinen und zusätzliche Räumlichkeiten anbelangt. Ansonsten hätten wir das Turnier ja gar nicht bekommen. Auch die Stadt Augsburg hat zuletzt nochmals Geld in die Hand genommen, um einige Verbesserungen zu ermöglichen. Wir sind also gut vorbereitet."

Und wie hat die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Eishockey-Bund funktioniert?
Conti: "Die Zusammenarbeit mit dem DEB hat reibungslos funktioniert. Auch beim Verband ist ein relativ junges Team am Start, die ticken alle ähnlich wie wir hier in Augsburg. Die Kommunikation war von Beginn an super und zuletzt war auch Stefan Endraß regelmäßig hier bei uns vor Ort um sich einzuarbeiten und für Fragen zur Verfügung zu stehen. In dieser Woche nun ist fast das komplette Organisationsteam des DEB hier bei uns im Büro vor Ort, wir arbeiten also Hand in Hand und sehr kollegial zusammen."

Zum Abschluss sozusagen noch eine sportliche Frage: Was erwarten Sie von der deutschen Mannschaft beim Turnier in Augsburg?
Conti: "Natürlich bin ich - so wie sicher auch die Fans - gespannt auf die Mannschaft und wie sie sich unter Marco Sturm präsentieren wird. Als Eishockeyfan hoffe ich natürlich auch auf den Gewinn des Turniers, was als Gastgeber sicher auch das Ziel sein wird. Die DEB-Auswahl wird allerdings auf hochmotivierte Schweizer, routinierte Slowaken und ein Team USA treffen, das man nie unterschätzen darf."

Und was halten Sie von Marco Sturm als neuen Bundestrainer?
Conti: "Bei der Bekanntgabe, dass Marco Bundestrainer und General Manager beim DEB wird, war ich - wie viele andere - schon überrascht, habe mich gleichzeitig aber auch gefreut. Marco wird frischen Wind reinbringen und sein Name hat Strahlkraft. Wir sind übrigens beide Jahrgang 78, haben im Nachwuchs einige Male gegeneinander gespielt und in Auswahlteams sogar miteinander, bevor er dann früh nach Nordamerika gegangen ist. Ich hoffe, dass Marcos Einstand als Bundestrainer beim Turnier in Augsburg glückt."
Interview: Wolfgang Karl