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Mittwoch, 4. November 2015

Vor dem Deutschland Cup Marco Sturm: „Ich muss das Rampenlicht nicht haben"

Marco Sturm
Foto: Schindler

Nun geht es so richtig los für Marco Sturm: Mit dem Deutschland Cup steht die erste Bewährungsprobe für den neuen Nationaltrainer auf dem Programm. Seit vergangener Woche befindet sich der in Florida beheimatete gebürtige Dingolfinger wieder in Deutschland, seit Dienstag bereitet er sich mit seinem Team auf das Turnier in Augsburg vor. Und das Medienecho ist vor dem Debüt des 37-Jährigen gewaltig. Sturm steht im Fokus und zieht das Interesse auf sich. Eishockey NEWS unterhielt sich mit dem 1.006-fachen NHL-Spieler.

Marco Sturm, vor Ihrem Debüt in dieser Woche fokussiert sich vieles auf Sie. Sie sind sozusagen der Star der Mannschaft, in den Medien sind Sie - wenn ich das so sagen darf - eine Art Lichtgestalt. Kann das der Mannschaft auch helfen, weil das damit ein bisschen den Druck von ihr nimmt?

Marco Sturm: "Wer mich kennt, der weiß, dass ich das nicht brauche, dass ich im Mittelpunkt stehe. Ich muss das Rampenlicht nicht haben. Aber wenn ich dadurch der Mannschaft helfen kann, dann wäre das ein schöner Nebeneffekt."

Ist ein 1.006-facher NHL-Spieler wie Sie vor seinem Trainerdebüt auch noch nervös?
Sturm: "Ich war auch in meiner letzten NHL-Saison noch vor jedem Spiel nervös. Das gehört auch ein bisschen dazu. Natürlich steigt jetzt die Anspannung und ich freue mich, wenn es jetzt so richtig los geht. Und natürlich ist man vor der Premiere auch ein wenig nervös."

Was erwarten Sie von Ihrem ersten Turnier als Trainer der deutschen Nationalmannschaft?
Sturm: "Für mich dient der Deutschland Cup vor allem dem Kennenlernen. Es wird in dieser Woche viel auf die Spieler einprasseln, das ist klar. Es ist alles neu, ein neuer Trainer, ein neues System. Für mich geht es darum, dass ich den Spielern unsere Philosophie beibringen will. Man muss schauen, wie schnell das dann geht."

Einer der ganz erfahrenen Spieler ist in Augsburg nicht mit dabei: Christoph Ullmann. Eigentlich ist er ein Dauergast bei der Nationalmannschaft, hat zuletzt in der DEL auch starke Leistungen gezeigt. Warum verzichten Sie auf ihn?

Sturm: "Ich kenne Christoph lange genug, was ich von ihm erwarten kann und wie er international spielt. Es gibt jetzt einfach einige Spieler, die sich mit ihren Leistungen in dieser Saison bisher eine Nominierung mal verdient haben und die ich gerne auf internationalem Level sehen würde. Das habe ich Christoph in einem Gespräch auch erklärt. Aber natürlich ist für ihn die Tür nicht zu und er bleibt selbstverständlich ein Kandidat für folgende Maßnahmen und die WM, ganz klar."

Wie schätzen Sie den Kader für den Deutschland Cup insgesamt ein?

Sturm: "Ich denke, wir haben eine gute Mischung aus routinierteren Akteuren und jüngeren Spielern. Natürlich müssen wir aber gerade in der Abwehr auf einige wichtige Spieler verzichten. So leidet Justin Krueger noch an einer Gehirnerschütterung, weshalb ich ihn nicht nominieren konnte. Auch andere Ausfälle wie die von Denis Reul oder Frank Hördler sind sicherlich schmerzlich. Gerade wir haben nicht das Potenzial um Ausfälle so locker wegzustecken, das haben die vergangenen Jahre ja auch gezeigt. Aber damit muss man immer wieder leben und es ist jetzt auch die Chance für jüngere Akteure, sich auf diesem Level zu zeigen. Es liegt jetzt an Ihnen, diese Chance zu nutzen und sich entsprechend zu präsentieren."

Interview: Tobias Welck

Marco Sturm in Bildern (6 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 14 Stunden
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • vor 14 Stunden
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
  • vor 17 Stunden
  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
  • gestern
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 2 Tagen
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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