Tobias Rieder
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Tobias Rieder kommt nach seinem kurzen Zwischentief wieder in Fahrt. Beim 4:2-Heimsieg seiner Arizona Coyotes gegen die Colorado Avalanche steuerte der deutsche Angreifer das zwischenzeitliche 2:0 bei und traf damit im zweiten Spiel hintereinander. Kurz nach Beginn des zweiten Drittels überraschte der 22-Jährige Avalanche-Goalie Semyon Varlamov nach einem Scheibenklau von Martin Hanzal in der gegnerischen Zone mit einem verdeckten Schuss aus schwierigem Winkel. "Es ist leicht, mit Martin zusammenzuspielen", kommentierte der Landshuter sein Tor gegenüber NHL.com. "Mit seiner Körpergröße gewinnt er im Forecheck die Zweikämpfe und kreiert Torchancen." Rieder kam zudem auf eine Plus/Minus-Bilanz von +2 und wurde hinterher als Third Star der Begegnung ausgezeichnet. Matchwinner für die Coyotes war jedoch Verteidiger Nicklas Grossmann, dem in seinem 543. NHL-Spiel sein erster Doppelpack überhaupt gelang.
Weniger gut lief es hingegen für Christian Ehrhoff und die Los Angeles Kings, die eine kuriose Heimschlappe gegen die Columbus Blue Jackets hinnehmen mussten. Obwohl die Gäste aus Ohio in der strafzeitenreichen Partie das Kunststück fertig brachten, im gesamten zweiten Spielabschnitt kein einziges Mal auf das Gehäuse von Kings-Torhüter Jonathan Quick zu feuern und damit einen Franchise-Negativrekord aufstellten, gingen sie am Ende mit 3:2 als Sieger vom Eis. Jeff Carters sechster Saisontreffer für L.A. eine Minute vor dem Ende kam zu spät. Ehrhoff verbuchte unterdessen mit mehr als 17 Minuten seine höchste Eiszeit seit dem 13. Oktober und gab drei Torschüsse ab, blieb allerdings ohne Punkt.
Nicht zum Einsatz kamen die deutschen Schlussmänner Thomas Greiss und Philipp Grubauer. Greiss' New York Islanders mit Rückkehrer John Tavares hielten bei Liga-Spitzenreiter Montréal Canadiens vor dem Schlussdrittel ein Remis, kassierten dann jedoch noch drei Gegentore und verloren letztlich mit 1:4. Nach dem guten Saisoneinstieg war es für das Team aus Brooklyn bereits die vierte Niederlage aus den letzten fünf Begegnungen. Erfolgreich waren dagegen Grubauers Washington Capitals, die daheim gegen die Boston Bruins einen 0:1-Rückstand umbogen und den auswärtsstarken Braunbären mit 4:1 im sechsten Spiel die erste Pleite in der Fremde beibrachten.
Doppeltes Pech hatten derweil die Minnesota Wild im heimischen Xcel Energy Center gegen die Nashville Predators. Nicht nur, dass ein Patzer von Goalie Devan Dubnyk Predators-Center Cody Hodgson fünf Minuten vor dem Ende das Game-Winning-Goal zum 3:2 ermöglichte. Zu allem Überfluss verletzte sich Torjäger Zach Parise, der bis dahin in zwölf Partien auf bereits sieben Saisontore für Minnesota gekommen war, im ersten Drittel bei einer Kollision mit Predator James Neal am Knie und wird vorerst ausfallen.
Das Krisen-Duell zwischen den Calgary Flames und den Philadelphia Flyers entschied Mikael Backlund in der Overtime mit dem 2:1 zu Gunsten der Flames, während sich die Ottawa Senators im Penalty-Schießen den kanadischen Vergleich gegen die Winnipeg Jets holten. Supertalent Jack Eichel markierte für die Buffalo Sabres gegen Vorjahresfinalist Tampa Bay sein schon fünftes NHL-Tor, konnte die 1:4-Heimschlappe damit jedoch nicht verhindern.
Stefan Wasmer