Deutschland bejubelt den Sieg gegen die Slowakei.
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Mit Bildergalerie: Wenn man gewinnt, dann sind die Probleme eben andere, als nach Niederlagen. Philip Gogulla, dem die Ehre zuteil wurde, als erster deutscher Spieler den legendären Pepita-Hut von Xaver Unsinn zu tragen, wusste nicht so recht, was er auf die Fragen antworten sollte.
Ob er den Hut mit ins Bett nehmen würde? Ob ihn der Träger demnächst auch mal den Fans auf dem Eis präsentieren wird? "Ich weiß das alles nicht", meinte Gogulla. "Das ist ja alles neu und so richtig haben wir darüber eigentlich gar nicht gesprochen." Nur eines war Gogulla bewusst: "Ich werden ihn mit Respekt behandeln, es ist ja schließlich ein Museumsstück."
Marco Sturm hatte vor dem Deutschland Cup die Idee, künftig dem wertvollsten Spieler des Teams in der Kabine die legendäre Kopfbedeckung zu überreichen, die er dafür extra aus dem Fundus des Eishockey-Museums holen ließ. "Immer nach Siegen, und nur nach Siegen, erhält ein Spieler diesen Hut", so Sturm. Der Bundestrainer höchst persönlich wählte den ersten Träger aus. "Er hat schon am Freitag viel Energie ins Team gebracht und war immer in Bewegung", erläutert Sturm. "Und auch am Samstag war das wieder so."
Gogulla stand dabei stellvertretend für eine Reihe, "die läuferisch und offensiv sehr stark war", so Sturm. Gemeint ist die Kombination Gogulla, Felix Schütz, Brooks Macek. "Es war immer gefährlich, wenn sie auf das Eis gekommen sind", meinte der Bundestrainer. "Ich wusste, dass Felix Schütz und Philip Gogulla zu meiner Zeit in Köln schon sehr gut zusammengespielt haben. Dazu kommt mit Brooks Macek ein Rechtsschütze auf Rechtsaußen. Das hat sehr gut funktioniert."
Gogulla darf nun nach dem nächsten Sieg den Pepita-Hut weitergeben und bestimmen, wer ihn als nächster tragen darf. Geht es nach Kai Hospelt, dann könnte Gogulla den Hut ruhig noch etwas länger tragen. "Er steht ihm gut. Er hat eben ein typisches Hutgesicht."
Tobias Welck/Sebastian Groß