Mit 3:2 behielt der Herner EV im Heimspiel gegen die Hannover Scorpions die Oberhand.
Foto: Unverferth
Mit Bildergalerie: Zum Top-Spiel nach der Länderspielpause empfing Tilburg den Duisburg-Verfolger aus Halle und siegte vor tosendem Publikum. Während Duisurg davon profitierte und locker gewann, erlebten die Teams aus dem Hannoveraner Raum einen Albtraum-Spieltag.
Über 2.200 Fans klatschten und johlten, die Spieler der Tilburg Trappers reckten ihre Schläger in die Höhe. Gegen die Saale Bulls Halle gelang den Niederländern ein Achtungserfolg, nach einem in jeder Hinsicht packenden Spiel. Die Torhüter auf beiden Seiten in Top-Form, die Stürmer ohne Fortune. Dennoch ging der gastierende MEC in der 14. Spielminute in Führung. Erst im Mittelabschnitt die Antwort der Gastgeber: Kyle Just traf und brachte die Halle zum Erbeben. Zu Beginn des Schlussabschnitts sogar die Führung. Dieses Mal war es Diederick Hagemeijer, der die Scheibe über die Linie bugsierte. 2:1-Sieg! Was blieb festzustellen: Viel Luft im Powerplay. Tilburg verballerte alleine acht Überzahlsituationen.
Während Halle das schwere Auswärtsspiel knapp verlor, machen die Duisburger Füchse munter weiter. Gegen die Wedemark Scorpions langte es zu einem nie gefährdeten 11:3-Erfolg. Mit Lars Grözinger, Raphael Joly und Danny Albrecht gab es drei Doppeltorschützen. Ähnlich souverän zwei weitere Teams aus dem oberen Bereich der Tabelle: Mit 8:2 besiegte Leipzig Erfurt im Ost-Duell. Erst als es 6:0 stand, durften die Erfurter ihre Tore bejubeln. Genauso ungefährdet siegte Neuwied, das bei den Beachboys vom Timmendorfer Strand keine Probleme hatte und alle Spirenzien vermied, allerdings deutlicher hätte gewinnen müssen. Am Ende stand es "nur" 4:1.
Desolat verliefen die Abende der Hannoveraner-Teams. Hatte Wedemark wie erwartet in Duisburg unterlegen, erwischte es überraschend die Indians und Scorpions. So siegten die Harzer Falken mit 6:3 gegen die Indians und durften sich dabei bei ihrem Wecker bedanken. Der hat sie offenbar genau rechtzeitig wachgemacht, nach 20 Minuten stand es nämlich 5:0, die Partie war entschieden. Nur müßig knabberten sich die Niedersachsen heran, das Wunder blieb demnach aus. Überragend bei Braunlage war Tobias Schwab, der insgesamt an fünf Treffern beteiligt war.
Ähnlich bitter erwischte es die Scorpions, auch sie verpennten beim Herner EV ein Drittel komplett, anders als beim Lieblingsrivalen war es aber der Mittelabschnitt, der gründlich misslang. Mit 1:0 waren die Skorpione aus der Pause gegangen, mit 1:3 schlichen sie zwanzig Minuten später zurück. In der Endphase gelang nur noch der Anschluss, am Ende siegte Herne mit 3:2.
Außerdem spielten am Freitag:
Moskitos Essen - Hamburger SV 10:1
Crocodiles Hamburg - Rostock Piranhas 1:6
FASS Berlin - Preußen Berlin 1:2
In der Tabelle baut Duisburg die Führung weiter aus, Halle bleibt trotz der Niederlage Zweiter. Tilburg verdrängt die Hannover Indians aus den Top Acht.