Red Bull München (helle Trikots) feierte im bayerischen Derby bei den Augsburger Panthern einen 7:2-Erfolg. Foto: GEPA-pictures/Red Bull München
Mannheim zieht an der Tabellenspitze (einsam) seine Kreise, Nürnberg ist nach dem zweiten 6:3-Erfolg des Wochenendes auf Rang zwei vorgerückt, München triumphiert mit 7:2 in Augsburg, Schwenningen ringt Iserlohn nieder und Köln gibt in Straubing 3:0-Führung aus der Hand, gewinnt dann aber doch in der Overtime. Das sind die wichtigsten Fakten zum 20. Spieltag in der DEL.
Einen Auftakt nach Maß erwischte München im Derby bei den Augsburger Panthern. Bereits nach 79 Sekunden gelang Jaffray das 1:0 für die Gäste. Und es kam noch besser. Bei eigener Unterzahl erzielte Red Bull innerhalb von 19 (!) Sekunden zwei Treffer. Als Michael Wolf in der 28. Minute das 4:0 nachlegte, war die Vorentscheidung gefallen. Am Ende stand ein überraschend deutlicher 7:2-Erfolg für München, wobei sich Wörle und Aucoin jewiels doppelt in die Torschützenliste eintragen konnten.
Ähnlich einseitig verlief die Partie zwischen Nürnberg und Krefeld. Die Thomas Sabo Ice Tigers führten nach acht Minuten bereits mit 3:0. Steckel legte noch im ersten Drittel das 4:0 nach und damit war natürlich auch diese Partie "gelaufen". Auch Patrick Klein musste seinen Posten im Tor der Pinguine räumen. Krefeld danach besser im Spiel und zumindest im Mitteldrittel mit einem Tor. Am Ende kamen die Nürnberger zu einem standesgemäßen 6:3-Erfolg.
Eine Partie mit insgesamt fünf Spieldauer-Disziplinarstrafen sahen 3.524 Zuschauer in Schwenningen, wobei die Referees vier große Strafen gegen die Gastgeber (eine davon gegen Torhüter MacDonald) verhängten. Trotz der zahlreichen Hinausstellungen gewannen die Wild Wings die Partie letztlich in der Overtime mit 4:3. Stastny gelang 22 Sekunden vor Ende der Verlängerung der Siegtreffer. Iserlohn konnte aber über den Punktgewinn froh sein, denn gut zehn Minuten vor dem Ende führten die Wild Wings noch mit 3:1.
Im TV-Spiel am Abend sah es lange Zeit nach einem klaren Erfolg der Kölner Haie aus. Die Gäste aus dem Rheinland führten vor allem dank ihres hervorragenden Überzahlspiels schon mit 3:0, ehe bei den Tigers der Kampfgeist erwachte. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 100 Sekunden kamen die Niederbayern im Mitteldrittel durch O'Connor und Madaisky auf 2:3 heran. Dann allerdings schwächten sich die Tigers mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Bayda selbst, überstanden die Unterzahl allerdings schadlos. Auch im Schlussdrittel war Straubing nun am Drücker und kam durch Down doch noch zum Ausgleich. In der Overtime nutzte dann allerdings Lalonde ein Abstimmungsproblem in der Tigers-Defensive zum Siegtreffer für die Haie, die damit Rang vier zurückeroberten.
Unterdessen hat Tabellenführer Mannheim seinen Lauf der vergangenen Wochen auch am 20. Spieltag fortgesetzt. Beim 5:2 gegen Ingolstadt gelang den Adlern bereits am Nachmittag der elfte Erfolg aus den vergangenen zwölf Auftritten. Der Titelverteidiger musste bei der Finalrevanche der zurückliegenden Spielzeit aber bis zum Schluss zittern. Erst in den letzten zwei Minuten machten Christoph Ullmann und Daniel Richmond alles klar. Für die Panther, die nach Alexander Bartas Anschlusstreffer in der 54. Minute noch einmal auf einen Punktgewinn hoffen durften, fand die Auswärtsmisere eine Fortsetzung. Es war für die Oberbayern die elfte Niederlage im zwölften Auftritt auf fremden Eis.
Dank Thomas Oppenheimer haben die Hamburg Freezers einen ihrer seltenen Erfolge in Berlin gefeiert. Der Nationalspieler traf zweimal in der regulären Spielzeit und verwandelte auch den entscheidenden Penalty beim 3:2-Sieg der Hanseaten nach Shootout. Für die ohne sieben Stammspieler angetretenen Freezers war es erst der neunte Sieg im 38. DEL-Gastspiel in der Hauptstadt. Micki DuPont und Darin Olver retteten den Eisbären nach 0:2-Rückstand wenigstens einen Zähler. Nach sechs Heimsiegen in Serie zum Saisonstart hat Berlin nun drei seiner jüngsten vier Begegnungen zuhause verloren.
Unbeeindruckt von den Turbulenzen rund um den Club zeigte sich Wolfsburg beim Auswärtsspiel in Düsseldorf. Die Grizzlys agierten aus einer guten Defensive heraus und schossen beim 3:0-Erfolg ihre Tore zum richtigen Zeitpunkt. Dibelka (36.), Likens (43.) und Bina (50.) hießen die Torschützen für die Niedersachsen, die in Torhüter Brückmann ihren besten Mann hatten.