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Montag, 23. November 2015

Der DEL-Sonntag in der Nachlese Kreutzers Fanschelte, Hechts Rückkehr, Schwenningens Saisonrekord und Lehrs wackelige Beine

Unzufrieden: DEG-Coach Christof Kreutzer.
Foto: City-Press

Nein, es war nicht der Spieltag der Düsseldorfer EG. Mit 0:3 unterlagen die Rheinländer am Sonntag auf eigenem Eis gegen die zuletzt ebenfalls nicht überzeugenden Grizzlys Wolfsburg und kassierten für ihre dürftige Darbietung nicht nur Pfiffe. Das brachte Trainer Christoph Kreutzer auf die Palme, der das Verhalten der eigenen Fans aufs Korn nahm. Freudige Gesichter gab es dagegen in Mannheim, wo Jochen Hecht sein Comeback feierte. Auch in Schwenningen war man nach einem Strafzeitenfestival zufrieden, genauso beim EHC Red Bull München nach dem Derbysieg in Augsburg, der durchaus ungewöhnliche Züge hatte. Einen Debütanten mit wackeligen Beinen gab es in Nürnberg. Der DEL-Sonntag in der Nachlese.

Fanschelte des Tages: Verteilte Düsseldorfs Trainer Christof Kreutzer. Pfiffe und höhnische Gesänge gab es bei der 0:3-Niederlage gegen Wolfsburg im ISS Dome, bei der die Rheinländer ihre schlechteste Saisonleistung zeigten und einmal mehr ihre offensive Harmlosigkeit unter Beweis stellten. Die Reaktion der Anhänger machte den Coach trotzdem sauer. "Das hat die Mannschaft nicht verdient und das bin ich in Düsseldorf auch nicht gewohnt. Die Fans gelten immer als fantastisch, früher hat man immer gesagt, es sind die besten der Welt. Und bisher hatten wir immer eine super Kulisse. Es hilft nicht, wenn die Fans uns nicht unterstützen. Wir brauchen sie gerade dann, wenn es nicht läuft. Wir konnen nur gemeinsam Erfolg haben. Da muss jeder Spieler, ich als Trainer und auch jeder Fan mehr machen. Ich finde nicht, dass wir über Wochen Eishockey zeigen, das einen Fan verleiten kann zu pfeifen!", echauffierte sich Kreutzer.

Rückkehrer des Tages: Sechs Wochen hatte Jochen Hecht wegen einer Gehirnerschütterung aussetzen müssen. Am Sonntag spielte der Routinier beim 5:2-Sieg seiner Mannheimer Adler gegen Ingolstadt erstmals seit dem 11. Oktober wieder. Halbwegs zufrieden war er mit seiner Leistung. "Es geht bestimmt noch besser", meinte der 38-Jährige. Auch er musste in einer Partie mit zahlreichen Strafzeiten einmal auf die Sünderbank, quittierte aber im Gegensatz zu einigen Kollegen die Entscheidung mit einem Lächeln. "Irgendwann merkt man, dass es nichts bringt, sondern die Schiedsrichter nur saurer werden, wenn man motzt. Sie werden keine Entscheidung zurücknehmen. Da lohnt es sich nicht, aus der Haut zu fahren", erklärte Hecht weise.

Rekord des Tages:
Stellten die Schwenninger Wild Wings auf. 110 Strafminuten kassierten die Wild Wings gegen Iserlohn, so viele wie kein anderes Team in dieser Saison. Mit Torhüter Joey MacDonald, Rob Brown, Daniel Schmölz und Damien Fleury mussten gleich vier Spieler mit Spieldauer-Disziplinarstrafen vorzeitig zum Duschen. Und dennoch gewannen die Schwarzwälder. "Wir haben Willen und Biss gezeigt", freute sich Trainer Helmut de Raaf nach dem 4:3 nach Verlängerung, bei dem Schwenningen schon 3:0 geführt hatte. Von einem verlorenen Punkt wollte bei den Wild Wings trotzdem niemand etwas wissen, war das Team doch zuvor fünfmal leer ausgegangen. De Raaf zollte seiner Mannschaft lieber den "größten Respekt für den enormen Einsatz".

Sieg des Tages: Feierte in München in Augsburg. Mit 7:2 setzte sich der EHC Red Bull im Curt-Frenzel-Stadion durch - und das auf nicht alltägliche Weise. Binnen 19 Sekunden erzielte München im ersten Drittel zwei Unterzahl-Treffer und Jason Jaffray gelang ein "Gordie-Howe-Hattrick" (Tor, Assist, Faustkampf). Zudem schoss der erst kürzlich aus Straubing verpflichtete Tobias Wörle seine ersten beiden Tore für seinen neuen Club und verbuchte zudem noch eine Vorlage. "Bisher läuft es gut für mich", sagte der Stürmer nach seinem vierten Spiel im EHC-Trikot.

Debütant des Tages: Im 20. Spiel setzten die Thomas Sabo Ice Tigers erstmals in dieser Saison einen anderen Torhüter als Andreas Jenike ein. Nürnberg war bis dato das letzte verbliebene Team, das nur auf einen Schlussmann vertraut hatte. Nach genau 43 Minuten übernahm Philip Lehr gegen Krefeld beim Stand von 6:1. Nur 56 Sekunden später kassierte der 22-Jährige bei seiner DEL-Premiere den ersten Gegentreffer, nach drei Minuten den zweiten zum 6:3-Endstand. "Am Anfang hatte ich wackelige Beine", gestand Lehr anschließend. Sportdirektor Martin Jiranek ärgerte sich nach der Partie ein wenig, dass die Teamkollegen den Youngster zu Beginn im Gefühl des sicheren Sieges alleingelassen hatten.

Die Fotogalerie des 20. Spieltags (11 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • gestern
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • gestern
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
  • gestern
  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
  • vor 2 Tagen
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 3 Tagen
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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