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Montag, 23. November 2015

Drei-gegen-drei-Overtime bringt Erfolg, aber... Nur noch 0,2 Tore vom Tiefstwert entfernt: Nach erstem Viertel sorgen sich die NHL-Bosse um die Trefferquote

Symbolfoto. Foto: imago

Die NHL hat am Montag die Bilanz zum ersten Saisonviertel veröffentlicht, das am Abend erreicht wird. 307 von 1.230 Spielen waren bis Sonntag gespielt, die Dallas Stars und die Montreal Canadiens sind mit 34 Punkten die beiden besten Teams, die Colorado Avalanche und die Edmonton Oilers mit 15 Punkten die schlechtesten. Schon jetzt haben diese nur geringe Chancen, die Playoffs zu erreichen. Chicagos Patrick Kane (34) führt vor den beiden Dallas-Stürmern Tyler Seguin (30) und Jamie Benn (29) die Scorerliste an.

Doch die Tore sind es, die nach wie vor der Liga Sorge bereiten und die Diskussionen um neue Regeln. Rund 5,3 Treffer im Schnitt fielen bislang in den Spielen der Saison 2015/16 - und damit immerhin 0,2 Tore pro Partie weniger, als es noch in der Spielzeit 2014/15 der Fall gewesen war. Damit ist der derzeitige Wert nur noch weitere 0,2 Tore pro Spiel vom absoluten Tiefstwert der Historie entfernt, der in der 2003/04 erreicht wurde (5,14).


"Vielleicht müssen wir uns das tatsächlich überlegen", meinte Colin Campbell, der Director of Hockey Operations der NHL, am Rande des Treffens der General Manager der Liga Mitte November. "Bei mir zu Hause in der Scheune stehen noch immer gleich vier verschiedene Modelle, die in der Vergangenheit getestet wurden", so Campbell, der allerdings anfügte, dass zunächst einmal ausführlich über die Möglichkeiten nachgedacht werde, die Ausrüstung der Torhüter zu reduzieren. Aber auch eine wieder schärfere Regelauslegung wie nach dem Lockout 2004/05 wird von Experten gefordert.

Eine neue Regel hat derweil schon für Erfolg gesorgt: 64 Spiele (20,8 Prozent) endeten nach 60 Minuten Unentschieden. 44 oder 68,8 Prozent fanden in der Overtime, die durch drei gegen drei auf dem Eis viel mehr Spektakel bildet einen Sieger. In der ganzen letzten Saison, als noch vier gegen vier gespielt wurde, wurden 136 von 306 Spielen oder 44,4 Prozent in der Verlängerung entschieden. Vor einigen Jahren noch als Innovation gelobt, möchte die Liga das Penalty-Schießen mittlerweile vermeiden.

50-mal wurde von den Trainern die Coach's Challenge angewandt, zwei Drittel der zuvor auf dem Eis getroffenen Entscheidungen wurden aber bestätigt, nur 17 von den 50 wurden widerrufen. 36-mal ging es um Torhüterbehinderung (nur neun Entscheidungen widerrufen), 14-mal um Abseits (acht Entscheidungen widerrufen).

Washingtons Goalie Philipp Grubauer hatte im Interview mit Eishockey NEWS vor einer Woche gesagt, die Coach's Challenge werde viel zu oft benutzt: "Gefühlt beinahe bei jedem Tor. Es wäre sinnvoller, sie nur in den Playoffs oder bei wichtigen Spielen einzusetzen. Wie viele Tore nicht gegeben wurden, weil ein Torhüter nur minimal berührt wurde, hat ja auch wieder Auswirkungen auf das Ganze."

Michael Bauer/Joachim Meyer


Kurznachrichtenticker

  • vor 13 Stunden
  • Die Buffalo Sabres, das NHL-Team des deutschen Angreifers JJ Peterka, haben ihren Trainer Don Granato entlassen, nachdem das Team in diesem Jahr nicht die erhoffte Entwicklung genommen und die Playoffs im 13. Jahr in Serie verpasst hatte. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
  • gestern
  • Das deutsche U18-Nationalteam von Trainer André Rankel hat sein zweites Match bei der WM der Division IA in Dänemark gegen Ungarn mit 8:2 (2:1, 4:1, 2:0) gewonnen. Dustin Willhöft (zwei Tore, zwei Assists) und David Lewandowski (ein Treffer, drei Vorlagen) verzeichneten dabei jeweils vier Punkte.
  • gestern
  • NHL am Sonntag: St. Louis - Seattle 4:1 (Philipp Grubauer als Backup auf der Bank bei den Kraken), Vegas - Colorado 4:3 n.V., Chicago - Carolina 2:4 (Lukas Reichel mit einer Vorlage für die Blackhawks), Calgary - Arizona 6:5.
  • vor 2 Tagen
  • Bei der Frauen-WM in Utica (USA) hat sich Finnland die Bronzemedaille gesichert. Im Spiel um Platz 3 bezwangen die Finninnen den Vorjahresdritten Tschechien erst im Penalty-Schießen mit 3:2 (0:0, 2:1, 0:1, 0:0, 1:0). Für Finnland ist es der erste Medaillengewinn seit dem dritten Platz 2021.
  • vor 2 Tagen
  • Das Trainer-Duo in Bad Nauheim steht. Wie der DEL2-Club am Sonntag bekanntgab, wird Marc Vorderbrüggen der neue Assistent von Adam Mitchell. In der DEL2 sammelte Vorderbrüggen bereits bei den Ravensburg Towerstars und den Bayreuth Tigers Erfahrungen hinter der Bande.
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