Sebastian Furchner
Foto: City-Press
Sechs Jahren in Köln folgten bisher acht Jahre in Wolfsburg. In 773 DEL Partien erzielte der Vollblut-Stürmer Sebastian Furchner 209 Treffer und bereitete 219 vor - insgesamt 428 Scorer-Punkte. Auch in der Plus/Minus-Statistik weist er mit +48 einen guten Wert auf. In dieser Spielzeit sind die Grizzlys nicht so gut aus den Startlöchern gekommen und belegen mit 25 Punkten Rang elf in der Tabelle. Nach dem Wochenende unterhielt sich Eishockey NEWS mit Furchner.
Sebastian Furchner, besser bekannt unter "Furchi" oder "Speedy", Sie sind jetzt im achten Jahr in Wolfsburg und immer noch der Schnellste!
Sebastian Furchner: "Ja, das ist halt mein Spiel! Ich komme über die Physis, dass ich fit bin ins Spiel. Hoffentlich bleibt das auch so - es ist ja mein Spiel. Da muss ich aber auch viel investieren. Meine Hauptaufgabe ist es Schnelligkeit und Energie in das Spiel hineinzubringen. Starten, Stoppen, die anderen so ein wenig mitzuziehen. Die ,Feine Klinge', das wird wohl nichts mehr in meiner Karriere. Ich glaube eher, dass es mein Spiel ist, hart zum Tor zu gehen, schießen und den Gegner verrückt zu machen."
Ihre zwölf Tore und neun Assists unterstreichen auch noch einmal, wo Ihr Hauptaugenmerk liegt.
Furchner: "Klar, schießen! Ich bin, wie gesagt, nicht der Spielmacher, ich soll die Pucks zum Tor bringen und zum Tor gehen. Die Verteidiger und den Torhüter versuchen zu irritieren und Breaks fahren - ich soll einfach Energie reinbringen."
Wolfsburg kann man gleichsetzen mit VW - was bekommt die Mannschaft mit von dem ganzen Theater und den Gerüchten um eine Einstellung des Sponsorings?
Furchner: "Wir bekommen das Gleiche aus der Presse mit, wie jeder andere auch. In der Mannschaft ist es eher ein Randthema, da doch viele Nordamerikaner im Team sind, die das Geschehen in der Tagespresse halt nicht so verfolgen, wie die einheimischen Spieler. Da ich, wie schon gesagt, acht Jahre in Wolfsburg bin und ich mich auch als Wolfsburger fühle, interessiert mich das Ganze natürlich deutlich mehr als den Rest von den Jungs! Aber ich hoffe, dass die nochmal den Kopf aus der Schlinge ziehen können. Was man verbockt hat, dafür muss man gerade stehen, was sie jetzt auch machen und dann sehen wir mal weiter."
Der Sieg am Sonntag in Düsseldorf war tabellarisch für die Mannschaft sehr wichtig. Wie haben Sie das Spiel gesehen?
Furchner: "Es war zuerst ein abwartendes Spiel, keiner wollte einen Fehler machen. Wir wurden dann mutiger und wurden auch belohnt. Es war aber auch ein Spiel der Special Teams. Düsseldorf konnte die Überzahlsituationen nicht nutzen, wir hingegen haben ein sehr gutes Unterzahlspiel gespielt, haben selber zwei Powerplay-Tore erzielt - und das war der Unterschied."
Interview: Ivo Jaschick