Ein Spiel auf Augenhöhe lieferten sich beim Winter Derby Dresden und Weißwasser.
Foto: City-Press
Kitschiger hätte es nicht sein können: Als Mitte des ersten Drittels im Winter Derby die Sonne hinter dem Dresdner Stadion unterging, bildete sich über dem Rund ein Abendrot, das wie gemalen zu einer wunderbaren Kulisse und einem fantastischen Tag passte, über den DEB-Präsident Franz Reindl sagt: "Man sieht einmal mehr, welches Potenzial diese Sportart in Deutschland hat. Es war eine großartige Werbung für den Eishockeysport."
31.853 Besucher wollten vor ausverkaufter Kulisse das erste Event Game der DEL2 sehen. Die viertgrößte Kulisse, die jemals ein Liga-Spiel in Europa anzog. Und im Gegenzug zu den Winter Games in Nürnberg (Nieselregen) und Düsseldorf (orkanartiger Wind und Wärme) waren die Bedingungen optimal: 1 Grad über Null, klarer Himmel.
Die Gastgeber vergoldeten diesen Tag mit einem Heimsieg. 4:3 nach Verlängerung hieß es am Ende für Dresden. Wobei das Spiel aber lange Zeit Mühe hatte, mit dem gigantischen Event rundherum mitzuhalten. Nach dem frühen Powerplay-Tor von Mark Cullen, der einen Schuss von Petr Macholda zum 1:0 abfälschte, war erst einmal Abtasten auf beiden Seiten angesagt. Erst mit dem Ausgleich der Gäste im Mitteldrittel in Unterzahl nach schöner Einzelleistung von Greg Classen kam etwas mehr Pep in die Partie. Dresden antwortete noch im zweiten Drittel mit der erneuten Führung.
Und auch im Schlussdrittel fanden die Eislöwen eine Antwort auf den Ausgleich der Gäste: Nur 33 Sekunden nach dem 2:2 durch Florian Lüsch, bei dem Torhüter Brett Jaeger nicht gut aussah, traf Steven Rupprich zum 3:2. Der Kapitän der Dresdner, der schon beim Winter Derby in Nürnberg in Diensten der Ice Tigers mit dabei war, verwertete eine maßgenaue Vorlage von Mark Cullen. Aber zum dritten Mal gelang Weißwasser der Ausgleich: In Überzahl traf der starke Darren Haydar in der 57. Minute zum 3:3.
In der Verlängerung hatte Dresden dann aber doch das bessere Ende für sich: Mirko Sacher hämmerte in der 63. Minute den Puck zum Sieg für die Eislöwen ins Netz.
Dresdner Eislöwen - Lausitzer Füchse
4:3 n.V. (1:0, 1:1, 1:2, 1:0)
Tore: 1:0 (3.) Cullen, 1:1 (23.) Classen, 2:1 (29.) Filin, 2:2 (48.) Lüsch, 3:2 (48.) Rupprich, 3:3 (57.) Haydar, 4:3 (63.) Sacher; Strafminuten: Dresdner Eislöwen 4, Lausitzer Füchse 10; Zuschauer: 31.853
Tobias Welck