Fotomontage Eishockey NEWS
Nach der Mitgliederversammlung des Landessportbunds Nordrhein-Westfalen am 09. Januar in Recklinghausen, die für die Aufnahme des neu gegründeten Eishockeyverbands Nordrhein-Westfalen (EHV NRW) in den LSB stimmte, sind die Weichen für eine neue Zukunft des Eishockeys in NRW gestellt. Die Abstimmung endete mit 283:51 Stimmen deutlich für die Aufnahme des EHV NRW. Wenn die noch laufenden juristischen Bemühungen des Landeseissportverbands Nordrhein-Westfalen (LEV NRW) um seinen umstrittenen Chef Wolfgang Sorge das nicht mehr rückgängig zu machen vermögen, wird im Eishockey-Westen eine neue Ära anbrechen, ist die Zukunft in Sachen Eishockey sorge(n)frei.
Auf ihrer Wochensitzung am Dienstag wollen auch die Ratinger Ice Aliens, einer der NRW-Clubs, die dem neuen Verband noch nicht angehören, den Beitritt zum neuen Verband in die Wege leiten, kündigte Vorstandsmitglied Manfred Lang an: "Die restlichen Vereine werden sich nun umorientieren, sich ernsthaft Gedanken machen und den neuen Verband in ihre Satzungen eintragen müssen, spätestens im Sommer." Er glaubt, dass sich alle übrigen Clubs jetzt zeitnah positionieren werden, um dann nach Saisonende den Wechsel zum neuen Dachverband zu vollziehen.
In Sachen Spielbetrieb setzt er auf die Unterstützung durch erfahrene Club-Funktionäre im neuen Verband: "Alles ad hoc aus dem Boden zu stampfen wird schwierig, aber die Verantwortlichen im EHV-Vorstand haben alle Erfahrung im Eishockey-Seniorenbereich." Für den Nachwuchsbereich wird noch einiges an Arbeit auf die neuen Verantwortlichen zukommen.
Kehrt nun endlich Ruhe ein im Eishockey-Westen? "Herr Sorge ist kein Mensch, der kampflos aufgibt. Er wird sicherlich versuchen, noch etwas zu erreichen", meint Lang dazu nur. Angesichts der Dinge, die der LSB-Vorstand offengelegt hat, und den nicht abgeschlossenen juristischen Auseinandersetzungen ist die Einschätzung von Lang durchaus nachvollziehbar. LEV-Pressesprecher Klaus Picker hatte gegenüber Eishockey NEWS bereits erklärt, dass es keine offiziellen Äußerungen des LEV NRW geben werde.
"Wir sind stolz und glücklich, dass wir letztlich doch souverän die Aufnahme in den LSB geschafft haben", sagte der Vorstand des EHV NRW, Bernd Schnieder. "Wir sind bereit für Veränderungen und wollen den Sport wieder in den Vordergrund stellen, für die Vereine ein verlässlicher Partner sein."