Chris Lee
Foto: City-Press
Schlimmer hätte der Freitagabend für die Eispiraten Crimmitschau nicht verlaufen können: Sage und schreibe 2:14 hieß es am Ende in Kassel. Aber noch viel dramatischer: Im zweiten Drittel klagte Crimmitschaus Trainer Chris Lee an der Bande über Übelkeit und Schwindel und musste sich übergeben, brach mit Kreislaufproblemen zusammen. Von Mannschaftsarzt Matthias Modes wurde Lee behandelt und stand im dritten Drittel auch nicht mehr an der Bande und konnte auch nicht an der Pressekonferenz teilnehmen.
Eispiraten-Manager Ronny Bauer, der das Team im Schlussdrittel coachte, konnte auf der Pressekonferenz aber Entwarnung geben. "Chris Lee geht es soweit wieder gut. Er musste auch nicht ins Krankenhaus, sondern ist noch in der Halle und kann auch mit dem Team die Heimreise antreten." Die Leistung seines Teams dürfte dabei tatsächlich ausschlaggebend für den Kreislauf-Kollaps des Trainers gewesen sein. "Er hat sich sehr aufgeregt über das Spiel und das war dann anscheinend ein wenig zu viel", so Bauer.
Die Aufregung seines Trainers ob der Vorstellung der zuletzt so starken Crimmitschauer konnte Bauer freilich nachvollziehen. "Wir waren von Anfang an überhaupt nicht im Spiel. Das war wirklich eine desolate Leistung. Vielleicht haben wir so etwas jetzt auch mal gebraucht vor dem wichtigen Spiel am Sonntag gegen Kaufbeuren. Ich hoffe, die Mannschaft zieht jetzt die richtigen Lehren daraus."
Kassels Trainer Rico Rossi war mit seinen Gedanken indes bei Chris Lee: "Er ist ein junger Trainer, der bisher einen sehr guten Job gemacht hat. Die Gesundheit eines Menschen ist das Wichtigste und ich hoffe, es geht ihm schnell wieder gut."
Tobias Welck