Der 37. Spieltag in der DEL2 Tor-Festivals in Bietigheim und Kassel, Bremerhaven verliert erneut, Kaufbeurer Krise nimmt kein Ende

Spektakuläre Resultate bot der 37. Spieltag in der DEL2 am Freitagabend. In Bietigheim und in Kassel fielen die Tore wie reife Früchte, während andernorts bei zwei Clubs die bestehenden Sorgen nicht kleiner wurden.

Die Bietigheim Steelers sind weiterhin nicht zu bremsen: Das Team von Trainer Kevin Gaudet entschied das Derby in der heimischen EgeTrans Arena gegen die Heilbronner Falken nach einem echten Tor-Festival mit 9:5 für sich, verteidigte somit die am vergangenen Sonntag eroberte Tabellenführung und steht nun bereits bei zwölf Siegen in Serie. Die Gäste hatten im Mittelabschnitt nach einem zweimaligen Zwei-Tore-Rückstand zwischenzeitlich auf 4:4 gestellt, doch kurz nach dem Ausgleich brachte Dennis Palka die Steelers mit einem Doppelschlag endgültig auf die Siegerstraße. Robin Just gelang ein Hattrick für den Spitzenreiter, und auch Neuzugang P.J. Fenton trug sich im ersten Match nach seiner Rückkehr ins Ellental dreimal auf dem Spielberichtsbogen ein (ein Treffer, zwei Vorlagen). Bei Heilbronn war Brad Schell mit einem Tor und drei Assists an vier von fünf Treffern beteiligt.

Die Fischtown Pinguins Bremerhaven, Bietigheims Dauerkonkurrent an der Spitze der Liga, schlittern derweil langsam aber sicher in ihre erste kleine Krise der Saison: Die Norddeutschen unterlagen bei den Dresdner Eislöwen mit 2:3 nach Penalty-Schießen und verloren damit bereits zum dritten Mal hintereinander. Der Berliner Förderlizenz-Spieler Vladislav Filin verwandelte den entscheidenden Penalty für die Eislöwen, bei denen Verteidiger René Kramer einmal selbst traf und einmal assistierte.

Noch deutlich größere Ausmaße als in Bremerhaven nimmt der Negativlauf des ESV Kaufbeuren an: Die Mannschaft von Coach Mike Muller verlor ein über weite Strecken zerfahrenes Derby gegen die Starbulls Rosenheim daheim mit 3:4 und wartet mittlerweile schon seit acht Begegnungen auf einen Punktgewinn. Wade MacLeod, der außerdem zwei Vorlagen beisteuerte, markierte eineinhalb Minuten vor dem Ende in Überzahl den Siegtreffer für die Gäste. Dabei hatten die Kaufbeurer, für die Josh Burnell ein Tor sowie einen Assist lieferte, zwischenzeitlich sogar zweimal geführt.

Kurzen Prozess machten die Kassel Huskies mit den Eispiraten Crimmitschau: Nach 20 Minuten führten die Schlittenhunde bereits mit 4:0, im zweiten Drittel legten die Hausherren gegen chancenlose Sachsen nochmals vier Treffer nach. Und auch im Schlussabschnitt sollte es für Crimmitschau nicht besser werden. Am Ende stand ein unfassbarer 14:2-Kantersieg für die Huskies, bei denen Manuel Klinge (ein Treffer, vier Vorlagen) sowie Verteidiger Mike Little (zwei Tore, drei Assists) mit jeweils fünf Scorer-Punkten am erfolgreichsten waren.

Deutlich schlechter lief es am Freitagabend für Kassels hessischen Rivalen aus Frankfurt: Die Löwen gaben beim SC Riessersee im letzten Drittel binnen 13 Sekunden einen 3:1-Vorsprung aus der Hand und unterlagen letztlich noch mit 3:4 nach Penalty-Schießen. Abwehrspieler Julian Eichinger traf doppelt für den SCR. Dem dritten hessischen Club in der DEL2, dem EC Bad Nauheim, gelang unterdessen nach zuvor drei Niederlagen in Serie mit einem 4:2 bei den Lausitzer Füchsen wieder ein Dreier.

Außerdem gelang dem Vorletzten aus Freiburg mit einem 5:2 gegen Ravensburg bereits der vierte Sieg in Folge. Die Entscheidung fiel dabei erst im Schlussabschnitt, nach 40 Minuten hatte noch ein 2:2 auf der Anzeigetafel gestanden. Petr Haluza (zwei Tore, eine Vorlage), Niko Linsenmaier sowie Marc Wittfoth (beide ein Treffer und zwei Beihilfen) glänzten bei den siegreichen Wölfen mit jeweils drei Scorer-Punkten.