Ronny Arendt (blaues Trikot) und die Adler Mannheim besiegten am Sonntagabend Spitzenreiter Berlin mit 3:2.
Foto: City-Press
Tag der Überraschungen in der DEL: Gleich drei unerwartete Siege für Teams aus dem unteren Tabellendrittel brachte der 38. Spieltag am Sonntag - und nach zuvor 13 Zählern aus fünf Begegnungen auch mal wieder eine Nullrunde für Tabellenführer Berlin.
Die Eisbären verloren den Klassiker beim amtierenden Champion aus Mannheim nämlich mit 2:3. Ryan MacMurchy, Christopher Fischer und Glen Metropolit hatten bis zur 27. Minute einen 3:0-Vorsprung für die Adler herausgeschossen, doch noch im zweiten Abschnitt kamen die Haupstädter bis auf ein Tor heran. Im Schlussdrittel konnten die Gastgeber den Dreier dann jedoch über die Zeit retten. "Ich glaube, dass beide Mannschaften ein ganz gutes Spiel gemacht haben", kommentierte Berlins André Rankel das Geschehen hinterher bei Servus TV.
Eine ernüchternde Heimniederlage mussten derweil die Kölner Haie im Derby gegen Krefeld einstecken. Die Domstädter unterlagen dem Schlusslicht mit 3:4 und sind damit nach dem kurzen Zwischenhoch vom Freitag, als der KEC das Duell beim Erzrivalen aus Düsseldorf gewonnen hatte, sofort wieder zurück in die Krise geschlittert. DEL-Top-Torschütze Martin Schymainski hatte dabei mit einem Doppelpack entscheidenden Anteil daran, dass der Stuhl von Haie-Coach Niklas Sundblad nun wieder heftiger wackelt. Daniel Pietta steuerte zudem drei Vorlagen für die Pinguine bei und steht nun bei herausragenden 13 Punkten aus den letzten sieben Partien.
Neben Krefeld sorgten am Sonntag auch Straubing und Schwenningen für Überraschungen. Während den Tigers mit einem 3:2 beim daheim zuvor siebenmal hintereinander siegreichen EHC Red Bull München ein wichtiger Erfolg im Kampf um einen Platz unter den ersten Zehn gelang, setzte sich die Wild Wings mit 6:3 gegen Nürnberg durch. Liga-Top-Scorer Patrick Reimer punktete für die Ice Tigers mit zwei Treffern und einer Beihilfe zwar auch im sechsten Match hintereinander, einen schnellen 0:2-Rückstand nach nicht einmal sechs Minuten konnten die Franken allerdings nicht mehr ausgleichen. Toni Ritter, bis dahin über die gesamte Saison erst mit einem Tor, traf für Schwenningen einmal selbst und bereitete zwei weitere Treffer vor.
Siege brachte der Spieltag außerdem auch für die ersten Verfolger von Spitzenreiter Berlin. Düsseldorf gewann nach zuvor drei Niederlagen aus vier Begegnungen mit 2:0 in Wolfsburg, Goalie Mathias Niederberger sicherte sich mit 21 Paraden sein drittes Shutout der laufenden Saison. Der Tabellenzweite aus Iserlohn bewies unterdessen mit einem 2:1-Erfolg nach Penalty-Schießen über den ERC Ingolstadt einmal mehr seine Heimstärke. Zach Hamill und Nick Petersen entschieden die Partie im Shootout zugunsten der Roosters.
Bereits am frühen Nachmittag hatten die Augsburger Panther in einem wilden Spiel in Hamburg einen wichtigen Sieg im Kampf um ein Endrundenticket verbucht. In einem Direktduell am Playoff-Strich setzten sich die Fuggerstädter am Sonntag mit 6:5 nach Penalty-Schießen durch. Michael Iggulden wurde im Shootout mit zwei verwandelten Versuchen zum Matchwinner für die Panther. Erst 23 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit hatte Mark Mancari die Partie in die Nachspielzeit. Zuvor hatten beide Mannschaften jeweils zweimal in Führung gelegen, diese aber stets wieder aus der Hand gegeben. Den Freezers blieb trotz einer überragenden Vorstellung der ersten Sturmreihe um David Wolf (Doppelpack und zwei Assists), Garrett Festerling (ein Tor, drei Vorlagen) und Jerome Flaake (ein Tor, zwei Assists im 300. Spiel für die Freezers) nur ein Zähler. Beste Scorer bei Augsburg waren Iggulden und Mancari mit jeweils drei Zählern.