Vor dem 39. DEL-Spieltag am Freitag Erster gegen Dritter in Berlin, Cloustons Haie-Debüt in München und ein wichtiges bayerisches Derby

Erster gegen Dritter: In Berlin steigt das Spitzenspiel des 39. DEL-Spieltags. Spitzenreiter Eisbären erwartet Verfolger Düsseldorf. Nur drei Punkte trennen die DEG vom derzeitigen Ligaprimus. Mit einem Erfolg in der regulären Spielzeit könnten die Rheinländer die Tabellenführung übernehmen, sollte der Zweite Iserlohn zuhause gegen Wolfsburg nicht die volle Ausbeute einfahren. Gleich zweimal kommt es am kommenden Wochenende zu diesen Paarungen. "Wir spielen zweimal hintereinander gegen die Eisbären, das hat einen Touch von Playoffs. Es wird spannend!", sagt Düsseldorfs Trainer Christof Kreutzer. Auch Ingolstadt und Schwenningen treffen Freitag und Sonntag aufeinander.

In Berlin wird zudem der 50. Geburtstag des ersten DDR-Meistertitels von Eisbären-Vorgängerclub Dynamo gefeiert. Vor der Partie werden die zwölf anwesenden Spieler der Mannschaft vom 1966 und deren Trainer geehrt - darunter so klangvolle und bekannte Namen wie der heute noch als Berater der Sportlichen Leitung tätige Hartmut Nickel, Teambetreuer Bernd Karrenbauer oder der damalige Top-Scorer und Kapitän Joachim Ziesche. "Wir freuen uns, dass so viele Spieler unserer Einladung gefolgt sind", sagt Berlins Geschäftsführer Peter John Lee. "Ohne die Erfolge der Pioniere von damals, die das Eishockey auch in der schweren Zeit am Leben gehalten haben, gäbe es jetzt auch kein Eishockey in der Mercedes-Benz-Arena."

Ein besonderer Blick geht am Freitag auch nach München. Nur Stunden nach seiner Ankunft in Deutschland wird Kölns neuer Trainer Cory Clouston erstmals hinter der Bande der Haie stehen. Der Kanadier wird erst am Spieltag aus Vancouver eintreffen. Beim EHC sind die kriselnden Rheinländer nur Außenseiter, haben die Bayern doch sieben ihrer vergangenen acht Heimspiele gewonnen. Gegen Köln gelang München in dieser Saison allerdings noch kein Sieg, die ersten beiden Duelle gingen mit 1:2 und 2:3 nach Penalty-Schießen verloren.

Auch für Hamburg lief es zuletzt nicht nach Wunsch. Nach drei Niederlagen in Serie droht den Hanseaten das Abrutschen auf Platz elf. Am Freitag geht es für die Freezers gegen Meister Mannheim. "Ich sehe unsere aktuelle Situation nicht als Druck, sondern als Herausforderung. Wir können allen zeigen, aus welchem Holz wir wirklich geschnitzt sind", fordert Trainer Serge Aubin, der allerdings auf Garrett Festerling wegen eines Magen-Darm-Infekts verzichten muss. Auch Philippe Dupuis leidet darunter. Hinter seinem Einsatz steht ein Fragezeichen.

Wieder Morgenluft im Kampf um ein Playoff-Ticket wittern dagegen die Straubing Tigers nach fünf Erfolgen aus den vergangenen sieben Partien. Der Abstand auf Platz zehn schmolz so auf drei Zähler. Die Tigers erwarten am Freitag die Augsburger Panther zum bayerischen Derby (live bei Laola1.tv). "Augsburg schießt die meisten Tore und ist sehr offensiv geprägt. Wir dürfen am besten nicht viel mehr als 15 Chancen zulassen." Das klappte zuletzt gestützt auf den formstarken Goalie Matt Climie sehr gut. In den jüngsten sechs Begegnungen kassierte Straubing nie mehr als zwei Gegentore. Spielbeginn in allen Arenen ist 19.30 Uhr.

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