Duisburg feierte gegen die Harzer Falken eine Gala - am Ende hieß es 15:2. Foto: Neuendorf
Zwei Spitzenspiele enttäuschten nicht und raubten den Fans den im Norden den Atem. Doch ansonsten blieb der Spieltag bescheiden, Sensationen blieben aus. Bemerkenswert: Duisburg verprügelte die Harzer Falken auf deren Eis.
Vergessen scheinen die turbulenten Dezembertage in Duisburg. Nach Trainer- und Spielerentlassungen und einigen unnötigen Niederlagen walzt der Füchse-Express durch die Liga. Dieses Mal in der Opferrolle: Die Harzer Falken. Dabei bot ein Duisburger das perfekte Namensspiel für den Abend an. Und zwar Andre Huebscher, der einen ganz hübschen Abend hatte. Drei Tore, drei Vorlagen - Feierabend. Für Braunlage war der Abend dagegen der Horror, der noch schlimmer hätte ausfallen können. Nach einem Drittel stand es nämlich schon 7:1. Das 15:2 wirkt da noch fast human.
Deutlich mehr Spannung gab es derweil in Hannover und Neuwied. Hier trafen Teams mit Playoff-Ansprüchen direkt aufeinander. Und so viel sei vorweggenommen: Die Heimfans durften kräftig in die Siegesfanfarren pusten.
Den Anfang machte die Glückseligkeit in Neuwied: Dabei sah es nach vierzig Minuten noch nach einer Niederlage aus: Leipzig führte mit 4:3 und sah sich aus der Poleposition um den Sieg kämpfen. Dann drehten die Bären gegen die IceFighters auf, schossen drei Tore und hielten den eigenen Kasten sauber. Der Lohn: Der wichtige 6:4-Sieg. Matchwinner: Artur Tegkaev. Der schoss drei Tore, zwei davon in der Schlussphase. Neuwied scheint nach Siegen gegen Rostock und Leipzig gerüstet für den Schlussspurt.
Bei den Hannover Indians hatten die 2500 Zuschauer besonders Boris Ackers gern. Der Keeper erwischte einen guten Abend und führte seine Mannschaft zu einem 3:2-Erfolg über die Trappers aus Tilburg, immerhin bis zum Freitag der Zweitplatzierte. Nach torreichen ersten 40 Minuten kam es in der Schlussphase auf Ackers an, der mit Paraden für einen torlosen Abschlussabschnitt und somit auch für den Sieg sorgte.
Auch der Hannoveraner Nachbar durfte jubeln. Die Scorpions schlugen die Crocodiles wie erwartet sicher, am Ende zeigte die Anzeigentafel ein standesgemäßes 7:1. Die Hauptarbeit verrichteten zwei Spieler. Christoph Koziol gelang ein Hattrick, Igor Bacek netzte doppelt.
Der niedersächsische Traumabend blieb aber aus, da die Wedemark Scorpions gegen das Topteam aus Herne mit 3:9 untergingen.
Ähnlich sicher meisterten die Saale Bulls Halle ihre Pflicht. Gegen FASS Berlin durfte ein 6:0-Sieg gefeiert werden. Einen wichtigen Sieg feierten die Moskitos Essen, die Erfurt mit 5:4 niederrangen und sich so die Playoff-Chancen bewahren.
Von denen muss sich Rostock wohl endgültig verabschieden. Die Piranhas verloren das Ostseederby gegen Timmendorf klar mit 2:5. Weitere drei Punkte gingen in den Norden, da der HSV Preussen Berlin mit 3:2 übertrumpfte.
In der Tabelle verliert Tilburg den zweiten Rang an Herne, auch Halle lauert in Überholposition, sogar die Indians haben Tuchfüllung. Scorpions und Bären sind die Playoffs ebenso kaum noch zu nehmen, sie haben sich von Essen abgesetzt. Im unteren Tabellendrittel profitiert vor allem Timmendorf von der Schwäche der Konkurrenten. Ein Klassenerhalt ohne Abstiegsrunde scheint als neuer 12. realistisch.